Im Meer schwimmen nicht nur Fische, sondern auch Plastik. Das hat Boyan Slat beim Tauchen in Griechenland festgestellt. Das war für ihn der Grund, aktiv zu werden und den Ozean vom Plastikmüll zu befreien. Deshalb gab er sein Studium auf, um sich ganz seiner Organisation "Ocean Cleanup" zu widmen. 

Warum die Aktion so wichtig ist

Hunderte Millionen Tonnen Müll verschmutzen unsere Meere. Plastik im Meer schadet jedoch nicht nur den Tieren im Wasser, sondern auch uns Menschen. Das Plastik zersetzt sich zwar erst im Laufe der Jahre, aber es sendet Schadstoffe aus. Deshalb startete Slat im vergangenen Jahr auf der Plattform Indiegogo eine Crowdfunding-Kampagne, bei der er 40.000 Unterstützer fand und zwei Millionen US-Dollar einsammelte.

Das Konzept wurde an der Technischen Universität Delft entwickelt: Die bis zu 50 Kilometer langen Fangarme, die im Meeresboden verankert sind, haben die Form eines "V". Dort soll der Abfall hängenbleiben, damit ihn die Meeresströmung wiederum in einen Trichtern treiben kann. Slats Ziel ist es, diese Schläuche an den Stellen im Meer einzusetzen, an denen die Strömung am stärksten ist. Der Müll landet auf diese Weise in einem Container, der alle 6 Wochen geleert wird.

Nächstes Jahr wird das Projekt getestet

Die Testversion mit kürzeren Fangarmen wird im Herbst 2016 zwei Jahre lang vor der japanischen Küste erprobt. Sollte das Projekt erfolgreich sein, geht es im Jahr 2020 richtig los. Das langfristige Ziel von Boyan Slat ist es, das gesammelte Plastik zu recyceln.

Bei Ocean Cleanup wird derzeit an den Schwimmkörpern und ihrer Befestigung gearbeitet, da die Konstruktion allen Wetterbedingungen standhalten muss.