Wenn man sich mit Wladimir Putin verabredet, kann man getrost Gebrauch vom akademischen Viertel machen. Immerhin kommt der russische Staatspräsident selbst regelmäßig zu spät. Statista hat jetzt erhoben, wie lange Putin andere Staatsoberhäuptern warten ließ.

Als 2014 ein wichtiges Gespräch über die Ukraine-Krise anstand, ließ der russische Präsident Bundeskanzlerin Angela Merkel satte vier Stunden und 15 Minuten Däumchendrehen. Wiktor Janukowytsch, der ehemalige Ministerpräsident der Ukraine, musste 2012 beinahe ebenso lang warten. Den Papst ließ Putin 2015 annähernd eine Stunde hängen, 2012 wartete Obama 40 Minuten auf ihn. Die Queen konnte ihren Tee 2003 eine knappe Viertelstunde länger genießen.

Ist der russische Präsident einfach verpeilt? Oder ist es psychologisches Kalkül, dass er hohe ausländische Amtsträger*innen regelmäßig auf sich warten lässt?

Der Independent erklärt mit Verweis auf die anonyme Quelle einer Moskauer Zeitung, Wladimir Putin checke kurz vor Meetings noch einmal Hintergrundinfos gegen, um sich inhaltlich abzusichern. Auch seine Ex-Frau berichtete, er sei zu Dates zu spät gekommen. Fragt sich, welche inhaltliche Vorbereitung ihn in dieser Sache an der Pünktlichkeit hinderte.