Im Alter von drei Jahren erhielt Eian die Autismusdiagnose. Seine Mutter fand in der Fotografie einen Weg, ihrem Sohn wieder näherzukommen.
So liebevoll porträtiert eine Fotografin den Autismus ihres Sohnes
Denn auch Eian bekam im Alter von drei Jahren diese Diagnose. Kate erinnert sich: „Ich wusste seit seiner Geburt, dass etwas an meinem Sohn anders war. Er hörte niemals auf zu weinen und ich konnte ihn nicht trösten.“ Eian ließ noch vor seinem ersten Geburtstag einige Entwicklungsstufen aus, zum Beispiel das typische Babygebrabbel, außerdem reagierte er nicht auf seinen eigenen Namen.
Denn Autismus ist eine tiefgreifende Störung in der Entwicklung, die in verschiedenen Formen und Ausprägungen auftreten kann. Daher fasst man diese unter dem Oberbegriff Autismus-Spektrum-Störung zusammen. Sie zeigt sich oft in Problemen im sozialen Umgang und der Kommunikation mit Mitmenschen. Auch das Wiederholen von stereotypischen Verhaltensweisen kann ein Merkmal für Autismus sein und leichte Veränderungen von Handlungsabläufen, wie etwa das Umdekorieren einer Wohnung oder das Ändern eines Kleidungsstils, können bei Autist*innen zu großen Problemen führen.
Eine ganz andere Eltern-Kind-Beziehung
Kate hatte zunächst gar nicht den Plan, ein ganzes Fotoprojekt dem Autismus ihres Sohnes zu widmen. Sie erklärt: „Eigentlich wollte ich erst einfach nur Familienmomente für die Zukunft festhalten, wie alle Eltern, mit einer Kamera. Und als ich das tat, ertappte ich mich dabei, wie ich einen immer differenzierteren Blick auf uns warf. Darauf, wie es sich eben anfühlt, so zu leben, wie wir es tun.“ Und auch Eian scheint es zu gefallen. Er möge es, fotografiert zu werden, verrät Kate: „Er versteht, dass das eine Gemeinschaftsarbeit ist und bittet mich immer dann ihn zu fotografieren, wenn er das Gefühl hat, dass er etwas loswerden möchte. Er mag es, dass es echte Fotos sind, nicht nur Lächelbilder. Er teilt gerne emotionale Momente mit mir.“ Es gebe allerdings auch Situationen, in denen sie ihn mit Süßigkeiten bezahlen müsse, gibt sie zu.
Nicht wie im Film
Mit dem Fotoprojekt möchte Kate auch gegen die Klischeebilder und Stereotype kämpfen, die viele wahrscheinlich auf Grund von Filmen wie Rain Man oder Serien wie Atypical im Kopf haben. Kate betont: „Ich möchte, dass andere Menschen wissen, dass Autismus keine einfache Sache ist. Es ist nicht nur das, was wir in Filmen oder im Fernsehen sehen. Dort findet man selten die Schönheit und die Tiefe der Gefühle.“
Du bist mein Seelenzwilling.
Eian