Ökolog*innen befürchten, dass die Feuer bereits eine halbe Milliarde Tiere getötet haben könnten. Prominente und Influencer*innen versuchen nun, mit unterschiedlichen Mitteln zu helfen.

Seit September ist Australien von schweren Buschbränden betroffen. Mindestens 63.000 Quadratkilometer Land sind seitdem versengt worden – das entspricht etwa der Fläche Bayerns. Mindestens 24 Menschen starben und 2.500 Gebäude wurden zerstört. Insbesondere die Tierwelt wird von den Feuern bedroht. In den vergangenen Wochen gingen Fotos von Koalas mit Brandwunden und angesengtem Fell um die Welt. Ebenso von Kängurus, die durch brennende Landschaften flüchten. Eine Studie der Universität von Sydney schätzt, dass bereits bis zu einer halben Milliarde Tiere durch die Brände verendet sind.

Die Ökologin Heidi Groffen vermutet, dass ganze Spezies ausgerottet sein könnten. Zum Beispiel die mausgroßen Beuteltiere, von denen es in Australien nur noch etwa 300 gab. Diese seien zu klein, um vor den Bränden zu fliehen, sagte Groffen dem Independent. Es wird auch befürchtet, dass die australische Koala-Population von etwa 50.000 Tieren auf die Hälfte schrumpfen könnte.

Für eindeutige Aussagen sei es noch zu früh, sagte Pat Hodgens, ein Fauna-Ökologe, dem Independent. "Aber wir haben viele wichtige Schutzorte für gefährdete Tierarten verloren. Das wird langfristig die Lebensfähigkeit dieser Spezies beeinflussen."

Menschen helfen auf unterschiedliche Arten

Das Leid der australischen Tiere löste eine Welle der Solidarität aus. Promis wie Kim Kardashian, Kylie Minogue, Lizzo, Pink, Nicole Kidman und Celeste Barber spendeten hohe Summen für den Kampf gegen die Brände. Andere, deren Geldbeutel nicht so umfassend gefüllt sind, kamen auf kreative Ideen, um Spenden zu akquirieren.

So auch Influencerin und Nacktmodel Kaylen Ward. Die 20-Jährige bietet an, im Tausch gegen einen Spendenbeleg Nacktbilder von sich zu schicken. Laut eigenen Angaben seien dadurch bereits 700.000 US-Dollar zusammengekommen.

Um das Leid der Tiere zu mildern, wurde nicht nur gespendet, sondern auch angepackt. Im Koalakrankenhaus Port Macquarie päppeln Tierärzt*innen und Freiwillige gerettete Koalas auf.

Der Familie von Schauspielerin und Klimaaktivistin Bindi Irwin, Tochter des Crocodile Hunter-Darstellers Steve Irwin, gehört der Australische Zoo in Queensland, zu dem auch eine Krankenstation für Wildtiere gehört. Laut Angaben von Irwin wurden dort bislang 90.000 Wildtiere behandelt. In der Station sei momentan mehr los als jemals zuvor. th