Eine Geburt ist für viele etwas ganz Besonderes: Nach neun anstrengenden Monaten der Schwangerschaft, nach langer Vorbereitung, erblickt das eigene Kind endlich das Licht der Welt und wird Teil des Lebens. Die Fotografin Jenny Lewis porträtiert mit ihrer Fotoserie One Day Young das neue Mutter-Kind-Verhältnis, indem sie ganz verschiedene Frauen 24 Stunden nach der Geburt besucht und zusammen mit dem Neugeborenen fotografiert. Das Besondere: Für die Fotos verzichtet Jenny auf aufwendige Studioinszenierung. Stattdessen besucht sie die Frauen zu Hause, in ihrer privatem Umgebung, und schafft so eine weitere persönliche Ebene in den Bildern.

Jenny lebt in London, arbeitet seit über 15 Jahren als Fotografin und hat sich auf Porträts spezialisiert. Neben der Arbeit für kommerzielle Kund*innen konzentriert sie sich mittlerweile stärker auf persönliche Projekte, wie etwa One Day Young. In dieser Fotoreihe geht es ihr vor allem darum, diesen ursprünglichen und hormonellen Moment von Liebe und Schutz einer Mutter für ihr neugeborenes Kind einzufangen. Sie erklärt: "Ich wollte diese außergewöhnliche Verbindung, diese Wärme und Stärke zwischen Mutter und Kind einfangen. Eigentlich sogar diese ganzen großartigen Gefühle, die man auf einmal spürt, wenn der Mutterinstinkt kommt."

Die Bilder feiern, was es bedeutet, Mutter zu sein.
Jenny Lewis

Mittlerweile hat sie über 150 Frauen besucht und zusammen mit ihren Kindern abgelichtet. Eine Auswahl von 40 Motiven veröffentlicht sie nun zusammen mit Zitaten der Frauen in einem Bildband. Jenny ist es dabei wichtig zu betonen, dass sie die porträtierten Frauen unabhängig von deren Aussehen, Alter oder Herkunft ausgewählt hat. Jenny meint: "Ich finde es gleichzeitig hart und schön, eine Auswahl zu treffen. Die Bilder fordern unsere Erwartungen an die ersten 24 Stunden nach der Geburt heraus. Sie feiern, was es bedeutet, Mutter zu sein."

Weitere Arbeiten von Jenny Lewis findet ihr auf ihrer Webseite, der Projekt-Webseite und ihrem Instagram-Account.