Rund 150 Millionen Tonnen Plastikmüll schwimmen durch unsere Meere, wie Expert*innen schätzen. Als würde man 150 Millionen kleine Autos versenken.

Vieles davon sammelt sich aufgrund Strömungen an abgelegenen Stellen. Solche Regionen werden in der Fachsprache Garbage Patches genannt. Dazu zählt etwa auch ein Teil des Gewässers vor Nusa Penida, wie ein Taucher nun in eindrücklichen Videoaufnahmen zeigt. Die Insel liegt rund 20 Kilometer südöstlich von Bali entfernt.

In dem Material ist zu sehen, wie Rich Horner durch Umengen an Plastikmüll taucht, das wie ein Deckel an der Wasseroberfläche schwimmt.

Bis auf einen Rochen sind im Video keine Meerestiere zu sehen. Mehr als eine Million Seevögel und 100.000 andere Meereslebewesen sterben jährlich wegen des Plastikmülls im Wasser. Die meisten davon sterben, weil sich die Plastikteile in ihren Mägen sammeln oder sie verheddern sich darin und strangulieren sich selbst.

Einige politische Maßnahmen zur Eindämmung dieser massiven Umweltverschmutzung gibt es schon, zum Beispiel ein Verbot von Müllentsorgung auf dem Meer, insbesondere bei großen Frachtschiffen.

Doch wirklich etwas ändern kann sich erst dann, wenn die Plastikherstellung drastisch reduziert und mehr recycelt wird. Das scheint nicht wirklich realistisch: Forschende der University of California schätzen in einer aktuellen Studie, dass bis 2050 mindestens 34 Milliarden Tonnen Kunststoff produziert werden. Die Plastikflut wird also nicht sinken, sondern weiter steigen.