1. Daumen raus

Per Anhalter zu fahren ist in Island nicht schwierig und auch etwas für Hitchhiking-Anfänger*innen. Die meisten Tramper*innen, die wir mitgenommen haben, standen nicht länger als zehn Minuten an der Straße. In Island gibt es mehr Autos als Einwohner*innen. Auch die Website samferda.is kann helfen, Mitfahrgelegenheiten oder Reisepartner zu finden. Statt das teure und langsame Bussystem zu nutzen, lohnt es sich meist auch, selber ein Auto zu mieten. Falls ihr Island einmal auf der Ringstraße umrunden wollt, verzichtet auf ein Auto mit Allradantrieb – damit spart ihr meist die Hälfte des Preises. Gute Autovermietungen sind Procar und Faircar. Wer mehr Fläche braucht, findet bei Kukucampers Transporter mit einer Liegefläche zum Schlafen. Meist lohnt es sich, eine Versicherung gegen Kiesschäden abzuschließen, da nicht alle Straßen geteert sind.

2. Vergesst Hostels und Hotels

Hostels in Island sind ihren Preis nicht wert. Spart euch das Geld und geht stattdessen campen. Auf einem Zeltplatz kostet das um die zehn Euro die Nacht. Jedoch ist das Zelten in Island fast überall erlaubt. Stellt nur sicher, dass ihr niemanden stört. Auch Couchsurfing und das Schlafen im Auto könnten Alternativen sein.

3. Bónus ist die erste Anlaufstelle

Obwohl ich meinen halben Rucksack mit Lebensmitteln aus Deutschland befüllt habe, reichte das Essen natürlich nicht für zwei Wochen aus. Der allergünstigste – und doch immer noch teure – Supermarkt in Island ist Bónus. Kronan und Nettó sind etwas teurer, aber immer noch hinnehmbar. Alkohol wird in Island nur in Spirituosengeschäften verkauft, in Supermärkten findet man nur Bier bis 2,5%. Wenn ihr in einer Kneipe günstig Bier trinken möchtet, dann am Besten in der Bar 7 in Reykjavik. Nach intensiven Untersuchungen zahlreicher Bars, Kneipen und Clubs, haben wir dort mit ungefähr 2,50 Euro für einen halben Liter das günstigste Bier gefunden.

4. Eine Sache, um die ihr euch keine Gedanken machen braucht

Es gibt eine Sache in Island, die für jeden erschwinglich ist: Wasser. Das gibt es nämlich überall gratis aus dem Wasserhahn in bester Qualität. Manche Hostels versuchen, ihren Gästen abgefülltes Wasser anzudrehen – lasst euch nicht übers Ohr hauen.

5. Ein heißes Bad für lau

Island ist bekannt für seine heißen Quellen, doch die meisten sind viel zu heiß, um darin zu baden. Auf der Seite Hotpoticeland.com findet ihr eine sehr ausführliche Karte mit den meisten heißen Quellen und Schwimmbändern, in denen Baden möglich ist. Ich kann vor allem das verlassene Schwimmbad Seljavellir empfehlen, welches inmitten der Berge liegt. Die blaue Lagune ist wohl die bekannteste Anlaufstelle für ein Bad, aber viel zu teuer.

6. Fragt nach Studentenrabatt

Zum Beispiel im Myvatn Natural Bad (viel, viel besser als die blaue Touristenlagune) bekommt ihr das Ticket mit Studenten- oder Schülerrabatt für nur 2.500 Kronen, anstatt für 4.000. Der Sparfuchs in euch freut sich – wieder zehn Euro gespart.


8. Grandiose Aussicht auf Reykjavik
Ein Must-see auf eurer Reise nach Island ist definitiv die Kirche Hallgrímskirkja. Einfach mit dem Fahrstuhl nach oben in den Glockenturm fahren und die Aussicht genießen.
[Außerdem auf ze.tt: So wird deine Weltreise zur geilsten Lücke im Lebenslauf]

9. Gönnung muss sein
Bei allem Geiz sollte das Vergnügen nicht zu kurz kommen. Daher der Tipp: Geld kommt und geht, aber Erinnerungen bleiben. Spart nicht an den falschen Enden.