Mit diesem Vorurteil sah sich die Biologin Imogene Cancellare konfrontiert, als sie auf Instagram eine Nachricht erhielt, in der ihr erklärt wurde, dass ihre Bilder zu glamorös für eine Wissenschaftlerin seien. Aus Cancellares Sicht völliger Unsinn. Darum postete sie ein Foto auf Twitter, auf dem sie wie ein Model an ihrem Arbeitsplatz – einem Berghang – posierte. Den Tweet versah sie mit dem Hashtag #StillAScientist und zeigte so, dass ihr Aussehen und ihre Art sich online darzustellen nichts damit zu tun haben, wie gut sie bei ihrer Arbeit als Wissenschaftlerin ist.

Ihr Tweet bewegte zahlreiche weitere Wissenschaftler*innen dazu, auf Social Media zu zeigen, dass ihr Leben aus weit mehr besteht als nur ihrer Forschung. Sie posteten Bilder ihrer unterschiedlichen Vorlieben und erzählten von Vorurteilen, mit denen sie in der Vergangenheit in ihrem Arbeitsfeld konfrontiert wurden. Wissenschaftler*innen schminken sich nicht gerne, haben keine Hobbys und sind alle weiß, männlich und heterosexuell? Weit gefehlt.

Der Hashtag hilft dabei, deutlich zu machen, dass Menschen weit mehr sind als ihre Profession – und wir aufhören sollten, Stereotype zu reproduzieren, in dem wir von Menschen erwarten, dass sie auf eine bestimmte Art aussehen, nur weil sie einen bestimmten Beruf ausüben. Denn anders als beispielsweise Serien wie Big Bang Theory suggerieren, sind nicht alle Wissenschaftler*innen verschrobene Einzelgänger*innen ohne Sinn für Humor.