Stoffhund Fikki begleitet seit 17 Jahren den Kölner Kameramann Frank Husmann (46) von Dreh zu Dreh. 1998 entdeckte Husmann Fikki während eines Holland-Urlaubs in einem Spielwarengeschäft. Schnell war klar: Der muss mit. Seitdem folgt Fikki Husmann bei jedem Drehtermin. Ursprünglich nur, damit Kinderdarsteller in Drehpausen was zum Spielen hatten.

Mittlerweile ist Fikki längst selbst zum Star geworden. In zahlreichen Produktionen saß Fikki im Hintergrund, plantschte mit Michael Kessler beim "Switch Reloaded"-Set in der Badewanne, lehnte einen Joint von Sido ab, und kuschelte mit Jack Black. Wo Husmann heute am Set auftaucht, wird er erstmal nach Fikki gefragt. Seine Fans folgen ihm bei Facebook und Instagram, wo es auch immer aktuelle Fotos vom Set gibt.

Wir hätten ein paar Fragen an Fikki. In 17 Jahren Filmkarriere muss schließlich so einiges passiert sein. Und wie es sich für einen echten Star gehört, spricht Fikki – wie schon Cäsar oder Lady Gaga früher – nur in der dritten Person von sich selbst.
Fikki, bist du ein Star?

Nein, das ist er sicher nicht. Die Großen, die da vor der Kamera stehen – auf ein paar von denen trifft der "Star"-Begriff sicher zu. Er sitzt viel lieber auf der Kamera vom Frank, denn da hat man doch den besten Platz! Manchmal, wenn noch ein bisschen zu viel Platz auf dem Set ist, setzt er sich dann auch mal in den Hintergrund – aber nur wenn er gefragt wird. Er würde sich ja nie aufdrängen wollen. Wie zum Beispiel hier bei einem Dreh mit Wladimir Klitschko im Oktober 2013. Das ist echt ein kräftiger Typ, mit dem wollte der Fikki nicht zuviel kuscheln – sonst wäre er am Ende noch zerdrückt worden!

Anke Engelke, Helge Schneider – du triffst eine Menge Stars, bist du da nicht manchmal einfach nur "starstruck"?

Eigentlich nicht. Die sind zwar alle immer sehr freundlich zu ihm, er interessiert sich aber als Stoffhund mehr für die anderen Tiere, die er so am Set trifft. Als er mit Frank 2013 bei Thomas D zu Hause war, um einen Vorspann für den Echo 2013 zu drehen, hat er sich ein wenig in das Hausschwein Bertha von Thomas verguckt. Groß wie ein Mammut war die Sau – zumindest aus Fikkis Perspektive. Sie hätte ihn zwar fast erdrückt, war aber dennoch sehr charmant, die Dame.

Deine Fangemeinde besteht vor allem aus Leuten, die in der Medienbranche arbeiten. Was bedeutet das für dich?

Fikki freut sich zunächst einmal über jeden Freund – ganz egal, was er beruflich macht! Aber manchmal ermöglichen ihm seine Business-Kontakte besondere Sachen: Zum Beispiel als er damals bei einer der ersten Wok-WM-Runden von Stefan Raab ganz alleine eine Runde mit seinem Spezial-Wok die Bahn von Winterberg hinabsausen durfte. Das ganze Filmteam stand gespannt Spalier. 18 Kameramänner filmten ihn, als er mit sausenden Wuschelohren die Bahn hinunter raste. Frank hat später Pavarottis "Nessum Dorma" als Tonspur auf das Video gelegt. Da ist dem Fikki schon ein Wunschtraum wahr geworden. Nur die folgende Ohrenentzündung, war dann echt grottig.

Ganz schön actionreich, dein Filmhundleben!

Allerdings. Die Dreharbeiten von Sönke Wortmanns "Das Wunder von Bern" waren wirklich eine tolle Erfahrung. Besonders aufregend war die Schlussszene: Da sprang Sönke verkleidet als Statist von einem Heuwagen herunter und pisste in eine Ecke – natürlich nur gespielt! Aber niemand war näher dran als Fikki, der direkt auf der Kamera hinter Sönke saß. Fikki fand damals Sönkes Schauspieltalent sehr beeindruckend. Für einen Moment dachte er, dass Sönke da wirklich gerade in die Ecke gemacht hatte.