In einer Stellungnahme auf Facebook begründete Frauke Petry am heutigen Montagmorgen ihre Entscheidung, der AfD-Fraktion im Bundestag nicht anzugehören. "Radikale Positionierungen außerhalb des Programms" würden die mediale Präsenz der Partei beherrschen, "realpolitische Vertreter" würden zunehmend marginalisiert und gemäßigte Mitglieder auf allen Ebenen diskreditiert.

Petry beklagt in ihrem Posting die "stille Abwanderung von seriösen Mitgliedern aus allen Parteigliederungen". Da sie diesen "Exodus an politischem Know-how und Personal" nicht mehr aufhalten könne, habe sie sich entschlossen, der neu zu bildenden AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag nicht anzugehören. Sie werde stattdessen als Einzelabgeordnete im Parlament sitzen.

Der Spitzenkandidat der AfD im Wahlkampf, Alexander Gauland, sagte zu Petrys Entscheidung: "Unsere Partei ist ein gäriger Haufen und jetzt ist da jemand obergärig geworden." Er gehe nicht davon aus nicht, dass weitere Abgeordnete Petry folgen würden.