Chloe wollte mit ihren Freunden einen Geburtstag feiern – am 13. November 2015. Sie befand sich außerhalb des Pariser Clubs, als die ersten Schüsse fielen. Um Chloe herum sackten Menschen zu Boden und starben vor ihren Augen. Es wurde die schlimmste Nacht ihres Lebens.
Paris wurde zum Wendepunkt
130 unschuldige Menschen verloren bei den Anschlägen ihr Leben. Nachdem der Islamische Staat sich zu den Terrorangriffen bekannt hatte, kündigte die französische Regierung einen aggressiveren Kurs in der Innen- und Außenpolitik an. Präsident François Hollande rief zudem die europäische Staatengemeinschaft zur Mithilfe im Kampf gegen den Terror auf. Die Tragödie von Paris erschütterte das europäische Sicherheitsgefühl bis in die Grundfesten.
Als am 19. Dezember 2016 ein Sattelschlepper in den Weihnachtsmarkt an der Berliner Gedächtniskirche raste, hielt Europa erneut den Atem an. Aus anfänglichen Vermutungen wurde schnell Gewissheit: wieder ein Attentat eines Anhängers des Islamischen Staates. Berlin entschied sich jedoch gegen die Wut und die Angst.
Und jetzt London. Nach bisherigem Kenntnisstand fuhr ein Attentäter mehrere Passanten an, versuchte, sich Eintritt in das Parlamentsgebäude zu verschaffen, erstach einen Polizisten und wurde daraufhin erschossen. Polizei und Rettungskräfte hatten die Situation schnell unter Kontrolle: Nicht einmal 24 Stunden nach dem Attentat sind bereits sieben mögliche Drahtzieher inhaftiert. Inzwischen hat sich auch der Islamische Staat zu dem Terroranschlag bekannt.
Überleben und weitermachen
Europa scheint sich zunehmend an die Terrorbedrohung zu gewöhnen. Wir alle wissen, dass es längst nicht mehr um das Ob sondern das Wann geht. Gleichzeitig profitieren rechte Nationalist*innen von der entstehenden Unsicherheit. Sie nutzen die Angst, um Werte wie Pressefreiheit, Vielfalt und Weltoffenheit infrage zu stellen.
Menschen, die wie Chloe Opfer islamistischer Attentäter geworden sind, hätten jeden Grund, ihren Argumentationen zu folgen. Sie sieht das jedoch nicht so. Das Schockierende an ihrer Erfahrung, so schildert sie in diesem Video vom 20. März, war für sie nicht der islamistische Hintergrund des Täters. Chloe war vielmehr zutiefst entsetzt darüber, dass ein Franzose – egal, welcher Religion oder Hautfarbe – andere Franzosen im gleichen Alter einfach tötete.
Gemeinsam für Demokratie
Jeder Anschlag in Europa ist eine Erinnerung daran, dass wir nirgendwo sicher sind. Wir können der Angst nachgeben, der Wut und der Irrationalität. Doch wohin uns das führen kann, hat Europa bereits in der Mitte des vergangenen Jahrhunderts erlebt.
Terrorangriffe wie in Paris, Berlin und London werden wieder passieren. Wir können sie nicht verhindern, aber wir können unsere Werte gegen Angreifer*innen verteidigen. Und uns ein Beispiel an Menschen wie Chloe nehmen. Ihre Erfahrung hat sie in ihrer Überzeugung bestärkt, dass jedes Leben kostbar ist.
Statt zu hetzen und zu spekulieren, sollten wir uns also lieber darauf besinnen, welche Werte wir verteidigen wollen.
Chloe wollte mit ihren Freunden einen Geburtstag feiern – am 13. November 2015. Sie befand sich außerhalb des Pariser Clubs, als die ersten Schüsse fielen. Um Chloe herum sackten Menschen zu Boden und starben vor ihren Augen. Es wurde die schlimmste Nacht ihres Lebens.
130 unschuldige Menschen verloren bei den Anschlägen ihr Leben. Nachdem der Islamische Staat sich zu den Terrorangriffen bekannt hatte, kündigte die französische Regierung einen aggressiveren Kurs in der Innen- und Außenpolitik an. Präsident François Hollande rief zudem die europäische Staatengemeinschaft zur Mithilfe im Kampf gegen den Terror auf. Die Tragödie von Paris erschütterte das europäische Sicherheitsgefühl bis in die Grundfesten.