Nach mehr als vier Monaten Wahlkampf steht es nun fest: Die ehemalige US-Außenministerin Hillary Clinton hat so viele Deligiertenstimmen erreicht, dass sie quasi nicht mehr einzuholen ist. Am Dienstag gewann sie mit großen Vorsprung die Vorwahl in New Jersey und New Mexico, auch in South Dakota und Montana hatte sie die Nase vorne.

Kurz danach erklärte sie sich zur Siegerin des Vorwahlkampfs und somit zur demokratischen Präsidentschaftsanwärtertin."Es ist das erste Mal in der Geschichte unseres Landes, dass eine Frau die Kandidatin einer großen Partei sein wird", sagt sie nach ihrem Wahlsieg in New Jersey. Seither trendet #ImWithHer auf Twitter.

Obwohl Bernie Sanders am Dienstag nur in North Dakota einen knappen Sieg einholen konnte, denkt der 74-Jähirge nicht ans Aufhören. Der selbst ernannte demokratische Sozialist möchte auch bei der letzten Vorwahl der Demokraten in Washington D.C. nächste Woche antreten. Denn Clinton braucht immer noch die Stimmen der ungebundenen Super-Deligierten, die ihre Meinung im Prinzip noch ändern könnten. Seine Wähler würden es ihm wünschen, auch der Hashtag #ThankYouBernie trendet auf Twitter.

Barack Obama gratulierte Clinton bereits zu ihrem Sieg, ihr Wahlkampf wäre inspirierend gewesen. Via Telefon dankte er auch Bernie Sanders für seinen Einsatz im Wahlkampf. Er hatte wirtschaftliche Ungleichheit und den großen Einfluss von Interessensgruppen auf die amerikanische Politik zu zentralen Punkten gemacht.

Von nun heißt es also Clinton versus Trump. Wie überall, wo der republikanische Präsidentschaftsanwärter involviert ist, dürfen wir eine Schlammschlacht erwarten.

Gestern, am Tag der Vorwahl, gab Oscarpreisträgerin Meryl Streep einen einmaligen Auftritt bei der Public Theater Gala in New York. Als Trump verkleidet sang sie gemeinsam mit Schauspielerin Christine Baranski – sie war als Hillary Clinton verkleidet – "Brush Up Your Shakespeare" aus dem Cole-Porter-Musical "Kiss Me, Kate". Schon in der Vergangenheit hat Streep Clinton im Wahlkampf unterstützt.