Fleischkonzerne gewinnen an vegetarischen Produkten

2015 machten vegetarischen Produkte 20 Prozent des Gesamtumsatzes  der Rügenwalder Mühle aus. "Der Trend zu vegetarischen Fleisch- und Wurstalternativen wird ein langfristiger und nachhaltiger sein", sagt Godo Röben, Marketingchef des Unternehmens. Auch der Möbelkonzern IKEA zog mit und nahm vegane Köttbullar in sein Menü auf.

Ob es ethisch vertretbar ist, fleischlose Ersatzprodukte von Unternehmen zu konsumieren, die Teil der Massentierhaltung sind, bleibt eine andere Diskussion. Zudem zweifeln viele Kritiker*innen an der Gesundheitsbilanz solcher Produkte. Oft verwenden Hersteller*innen Geschmacksverstärker, um die Fleischimitate authentischer und intensiver schmecken zu lassen.

Trotzdem nimmt der Trend Fahrt auf. Gründe dafür gibt es viele: Fleischskandale (Mhh, Pferdefleisch-Lasagne), das wachsende Bewusstsein für gesunde Ernährung oder die steigenden Vegetarierzahlen. Laut dem Vegetarierbund gibt es heute etwa zehn Mal so viele Vegetarier wie vor zwanzig Jahren. Die Mehrheit entscheidet sich aus moralischen Gründen für ein fleischloses Leben, nur 11 Prozent ernähren sich vegetarisch, weil sie den Geschmack von Fleisch nicht mögen.

"Der vegetarische Metzger"

Wer auf Scampi, Currywurst oder Thunfischsalat nicht verzichten möchte, aber trotzdem kein totes Tier essen will, kann sich Ersatz in speziellen Supermärkten besorgen – oder seit September bei dem Imbiss "Der vegetarische Metzger" in Berlin-Kreuzberg.

Doch: Schmeckt das auch? Machen diese Produkte für "Möchtegern-Vegetarier" Sinn? ze.tt hat Tasnim und Manuel in die vegetarische Metzgerei geschickt, um das herauszufinden.