Dank Tinder findest du attraktive Menschen in deiner Nähe, die

a) deine große Liebe (Viel Glück!),

b) dein nächstes One-Night-Stand (Immerhin...) oder

c) ein zeitvergeudendes Date (Optimiere deine Ausreden!) werden können.

Aber nicht nur Wohnort und Alter bestimmen, ob zwei liebeshungrige Menschen einander gezeigt werden, sondern auch ein errechneter Hotness-Faktor, den nur die App kennt. Das verriet jetzt Tinder-Chef Sean Rad in einem Interview.

Während du nichtsahnend durch dein Stadtviertel swipest, errechnet das Unternehmen heimlich wie begehrt du bist. "Elo-Zahl" nennt sich dieser Wert, der eigentlich aus dem Schach kommt und das Erfahrungslevel eines Spielers bewertet.

Welche Faktoren das Unternehmen einbezieht, wird nicht verraten. Ein Mitarbeiter beschreibt die Logik dahinter so: "Ich habe früher eine Zeit lang Warcraft gespielt und immer, wenn man mit einem Spieler mit hohem Score gespielt hat, bekam man am Ende mehr Punkte, als bei einem Spieler mit niedrigem Score."

Wie ein Spielplatz mit Türsteher

Klar, das Kräftemessen mit einem guten Spieler fühlt sich gut an, wenn man gewinnt. Aber wenn die starken Spieler gar nicht auf dein Spielfeld gebeten werden, weil du selbst Anfänger bist, kommst du nie in den Genuss dieses Hochgefühls. Der Hotness-Score ist wie ein Türsteher, der bestimmt, wer cool genug für die Party ist.

Und genau darin liegt der Fehler im System. Der Faktor sorgt für eine Selektion nach dem Prinzip: gleich und gleich gesellt sich gern. Die Beliebten, Erfolgreichen und Schönen bleiben unter sich. Die anderen umgekehrt auch.

Wer also viel herzt und nichts zurück bekommt, kann sich denken wie hoch sein Hotness-Faktor wohl ist. Aber keine Sorge; wenn Tinder versagt, kümmern sich schon Schicksal oder Zufall um die Sache.