Auf Social-Media-Plattformen wie Facebook, Instagram oder Twitter sind Challenges ein ziemlich beliebter Zeitvertreib: Erst zu Beginn dieses Jahres teilten User*innen mit dem #10yearschallenge Bilder von vor zehn Jahren und verglichen diese mit aktuellen Fotos oder es wurden Bilder von unrasierten Achseln, Beinen und Armen mit dem #januhairy versehen und in die sozialen Medien hinausgeschickt. Und sicher erinnern wir uns alle noch an die Ice Bucket Challenge, bei der sich vor allem prominente Persönlichkeiten mit Eiswasser übergießen ließen, um so auf die Nervenkrankheit Amyotrophe Lateralsklerose aufmerksam zu machen. So weit, so harmlos.

Andere Challenges hatten es jedoch wirklich in sich und forderten weitaus mehr von den Teilnehmer*innen als Haarwuchs oder kalte Duschen: Jugendliche kauten für die Tide Pod Challengeauf Waschmittelkapseln herum und brachten sich dabei in Lebensgefahr, für die Ab Crack Challenge, die Thigh Gap Challenge oder die Bikini Bridge Challenge wurden fragwürdige, teilweise ungesunde Körperideale als erstrebenswert dargestellt. Das hielt viele User*innen jedoch nicht von der Teilnahme an den unterschiedlichen Challenges ab. Offenbar treibt vor allem die Herausforderung und der Wettbewerbscharakter die Menschen an, an diesen waghalsigen, teils unsinnigen Challenges teilzunehmen – ohne auch nur eine Sekunde zu hinterfragen, wie sinnvoll diese eigentlich sind.

Die Umwelt wird sich freuen

Doch nun erobert endlich eine sinnvolle, virale Challenge die sozialen Medien: Unter dem #trashtag teilen User*innen auf Instagram und Co. Fotos von Orten und Situationen, die sie von Müll befreit haben. Das Prinzip dahinter ist ganz einfach: Erst wird ein Foto von dem Ort vor der Aufräumaktion gemacht, anschließend wird der herumliegende Müll eingesammelt und zum Schluss wird das Ganze dann erneut fotografiert, bevor es mit dem #trashtag in das soziale Netzwerk eures Vertrauens hochgeladen wird. Diese Challenge tut endlich mal niemandem weh, verletzt keine Gefühle, betreibt kein Body Shaming, hilft, dass Menschen mit offeneren Augen durch die Gegend laufen, herumliegenden Müll nicht nur wahrnehmen, sondern auch aufsammeln. Wenn sie sich anschließend auf Instagram und Co. dafür abfeiern lassen müssen: Sei's drum, gut für die Umwelt ist es allemal.