Eigentlich wollten Reilly Jennings und ihre Lebensgefährtin Amanda Wheeler im Oktober heiraten. Doch wegen der Corona-Krise änderten sich ihre Pläne von einem Tag auf den anderen. Amanda konnte nicht als Fitnesstrainerin weiterarbeiten und die beiden fürchteten, dass sie irgendwann ohne Job und Versicherung dastehen könnte. Sie entschieden deshalb, direkt zu heiraten. Da die Standesämter in New York City seit dem 23. März geschlossen haben, verlegten sie die Trauung auf die Straße – während ein Freund von ihnen aus seiner Wohnung im vierten Stock die Rolle des Standesbeamten übernahm. Das Video dazu lud Reilly auf Instagram hoch.

Social-Distancing-Hochzeit

"Wir hatten gerade unsere Hochzeitslizenz bekommen, als der Bürgermeister die sofortige Schließung des Standesamtes bekannt gab", schreibt Reilly zu ihrem Post. "Nach ein paar Stunden, in denen wir weinten (und tranken), schrieb uns unser Freund Matt, dass er vom Staat berechtigt sei und uns verheiraten könnte."

Die Hochzeitsprozedur im Staat New York sieht vor, dass das Paar beim Standesamt eine sogenannte marriage licence einholen muss. Ist diese erteilt, gibt es keine Anforderungen mehr an die Zeremonie. Lediglich ein*e städtische*r Angestellte*r muss anwesend sein. Im Fall von Reilly und Amanda war ihr Freund Matt vom Standesamt bestimmt worden, diese Rolle zu übernehmen.

Allerdings hatte die Sache einen kleinen Haken: Matt konnte dabei nicht persönlich anwesend sein, denn er und seine Frau waren in Quarantäne, wie sie The Cut erzählten. Also entschieden sie sich für eine Art Drive-in-Hochzeitsvariante. Matt stellte sich an sein Fenster, Reilly und Amanda positionierten sich auf der Straße. Im Video sieht man, wie Passant*innen stehenbleiben, Nachbar*innen in den umliegenden Häusern zugucken und schließlich beim – entsprechend lauten – "Ich will" mitjubeln. Nach vier Jahren können sich die beiden jetzt Frau und Frau nennen.

Hier könnt ihr euch nochmal die gesamte Trauung anschauen: