So kann man seine Regierung auch kritisieren: Max Tempkin, Mitgründer von Cards Against Humanity, verschickte kürzlich ein Exemplar des beliebten Partyspiels Secret Hitler an alle 100 US-Senator*innen.

Das Spiel ist eine abgewandelte Form von Werwolf. In dem Gesellschaftsspiel geht es darum, den bösen Wolf in der Gruppe ausfindig zu machen, bevor er alle Dorfbewohner*innen töten kann. Der Unterschied: In Tempkins Spiel ist der böse Wolf eben Hitler und man nutzt Spielkarten, um den*die Spieler*in mit dieser Rolle zu enttarnen.

Den Kartendeckgeschenken legte Tempkin eine Botschaft für die US-Senator*innen bei: "Wir dachten, unser Spiel könnte relevant für euch und eure Mitarbeiter sein, während ihr mit der Macht in Trumps Weißen Haus hantiert."

Secret Hitler konnte dank einer erfolgreichen Crowdfunding-Kampagne auf der Plattform Kickstarter entstehen, die Erfinder*innen sammelten rund 1,4 Millionen US-Dollar von potenziellen Spieler*innen ein.

Die Spieler*innen reisen in das Deutschland im Jahr 1933. Das Jahr diene laut den Macher*innen als Modell dafür, wie der "Faschismus in einer Demokratie erstarken" kann. Secret Hitler erforscht die Idee, wie Hitler in Nazi-Deutschland durch eine Mischung aus Beschwichtigungspolitik und der Unfähigkeit, seine Manipulationen zu durchschauen, an die Macht kam.

Dass Tempkin das Spiel nun an den Senat verschickte, kann als Appell darauf verstanden werden, dass die Politiker*innen ihre Arbeit ernst zu nehmen haben – und genau hinsehen müssen, gerade zu Zeiten Donald Trumps. "Die Legislative spielt eine wesentliche Rolle in einer stabilen, funktionierenden Demokratie. Jetzt mehr denn je", schreibt er in dem Brief.

Bleibt zu hoffen, dass der Wink ankommt.