Als Jugendliche*r wird das berühmte erste Mal Sex auf den Podest der Gefühlserrungenschaften gestellt. Manche wollen auf den richtigen Partner warten, andere es einfach nur hinter sich bringen. In Foto-Lovestorys in der Bravo kommen im Zusammenhang mit dem ersten Sex häufig Rosenblätter, Kerzenschein und Jungs mit dem coolen Namen Tom vor, im wahren Leben sieht das oft anders aus.

Wir haben euch gefragt: Wie war euer erstes Mal? Ganz anonym über das Tellonym habt ihr uns eure Erfahrungen geschildert. Konsens: Das eine tolle erste Mal gibt es nicht, jeder erlebt es anders. Die einen können es trotz Ungelenkigkeit genießen, die anderen wollen lieber nicht an den Moment zurückdenken. Alles nicht schlimm, am Ende zählen nur die nächsten Male.

So war es bei euch:

"Mein erstes Mal spielte sich im Jugendzimmer des Mädchens ab. Die Eltern waren nicht zu Hause. Sie war ziemlich erkältet. Wir fanden es beide eigentlich nicht so super. Das Sofa war auch nicht das bequemste. Die darauffolgenden Male wurden jedoch immer schöner. Meistens hörten wir Oasis. Die Mutter schaute gegen Abend immer Marienhof. Das war unser Zeitfenster der sorglosen Liebelei."

Herbeigesehnt, schnell vorbei, unspektakulär. Hinterher habe ich mich stolz und zufrieden vor den Spiegel gestellt und geschaut, ob ich irgendwie anders aussehe.“

"Im Nachhinein deprimierend! Meine damalige Freundin und ich waren für ein paar Wochen zusammen und haben nach einer Party spät nachts zum ersten Mal miteinander geschlafen. Das war für uns beide das erste Mal, und es war zwar schnell vorbei, aber dennoch irgendwie schön und aufregend. Am nächsten Morgen allerdings 

hat sie mir dann gebeichtet, dass sie eigentlich lesbisch ist und mich nur ausgenutzt hat. Sie wollte mal herausfinden, wie es ist, wenigstens einmal mit einem Kerl geschlafen zu haben."

"Inexistent. Jungfrau mit fast 25.""Mein erstes Mal war eigentlich mein zweites Mal. Beim ersten Versuch war ich so aufgeregt, dass er nicht steif war. Beim zweiten Mal hab ich dann gesagt, dass ich noch nie Sex hatte. Sie hatte Erfahrung und hat mich beruhigt. Ich war dann einfach heilfroh, dass es dann überhaupt geklappt hat – und war 

erstaunt, wie gut es sich anfühlt."

"Ein Blutbad sondergleichen."

"Ich war 15 und wohl das erste Mal richtig verliebt. Es war dann irgendwie nicht einmal was Besonderes. Der erste Kuss war aufregender."

Etwas komisch und ungewohnt. Es hat komisch gerochen und ich wusste nicht, ob und wann ich stöhnen soll.“

"Ich war 15 und unfassbar verliebt, er 17 und Berliner. Wir trafen uns, als ich mit meinen Eltern im ‚Urlaub‘ in Berlin war. Das Abenteuer begann. Wir trafen uns fast jedes Wochenende, ich war ziemlich naiv. Er war schon erfahrener als ich und verheimlichte dies mir gegenüber auch nicht. Als es schließlich zu dem Moment kam, war es mehr als enttäuschend. Ich hatte starke Schmerzen und er war eher auf sein Glück bedacht. Zum krönenden Abschluss dieser 4 Minuten gab er mir einen Kuss und sagte: Erster."

"Ziemlich geil. Wenn andere vom ersten Mal erzählen, wie peinlich oder schlecht es war, frage ich mich, was da passiert sein soll."[Außerdem auf ze.tt: Was Sexlosigkeit mit einer Beziehung macht]

"Ein Mix aus an die Decke starren, so tun, als wäre ich total erfahren, Angst davor haben, zu bluten (weil der Typ natürlich nichts von meiner Jungfräulichkeit wusste) und froh sein, dass das ganze Thema nun endlich vom Tisch war. Im Endeffekt hat er allen unseren Freunden erzählt, dass er mich entjungfert hat."

"Ich hatte keine wirkliche Vorstellung vom ersten Mal und habe dann beim Fummeln mit meinem Freund recht spontan entschieden, dass das jetzt passieren soll. Gummi drauf und los ging's! Es tat ein bisschen weh, aber war erträglich. Blut abnehmen ist schlimmer. Mein größtes Problem war eher sein Gewicht auf mir! Wirklich traumatisch war die Reaktion einer guten Freundin den Montag darauf, als ich es ihr erzählte und sie mich als Schlampe betitelte, weil ich bereits nach 4 Wochen Beziehung mit meinem Freund geschlafen habe. Ich glaube, Letzteres ist mir prägnanter in Erinnerung geblieben als meine eigentliche Entjungferung."

"Es war komplett Standard. Nichts Besonderes, aber wir hatten beide unseren Spaß und sind auch gemeinsam gekommen. Trotzdem war es nicht so, dass es ein total tolles, neues Gefühl war. Irgendwie war es fast wie Masturbieren, nur dass wer anderes dabei ist."

"Hmm, war neugierig und dachte mir dann – okay, ist es jetzt das? Und deswegen so ne große Aufregung?"

Fürchterlich unbequem und neben einem meiner besten Freunde, während er schlief.“

"Ich kann mich nicht mal wirklich dran erinnern, wie genau es war, war anscheinend aber auch nicht besonders schlecht. Der Sex war in der ganzen Beziehung eh nie wirklich gut."

"Definitiv zu früh. Wenn ich heute zurückdenke, war ich mit fast 16 Jahren emotional nicht reif genug dafür. Ich wollte meinem Freund gefallen und war furchtbar unsicher. Obwohl wir verhütet haben, hatte ich große Angst, schwanger zu werden."

"Mein erstes Mal war wirklich schön. Ich war 16 Jahre alt und er 17. Das ist nun schon 9 Jahre her. Wir waren damals unglaublich in einander verliebt und waren bis zu diesem Zeitpunkt beide noch Jungfrau. Daher waren wir bei unserem ersten Mal beide etwas unbeholfen. Es hat aber Spaß gemacht, sich gegenseitig zu erkundschaften und zu entdecken. Bis an unser Lebensende werden wir, wenn wir über unser erstes Mal sprechen, immer aneinander denken."

"Ich war 16 und gerade einen Monat mit meinem damaligen Freund zusammen. Wir hüteten über ein Wochenende das Haus seiner Großmutter, die zu der Zeit im Urlaub war. An einem Mittag ist es dann im Gästezimmer passiert. Für mich war es nicht besonders angenehm. Es waren nicht direkt Schmerzen, aber ich war so verkrampft, dass es sich einfach nicht gut anfühlen konnte. Ich war froh, als ich es hinter mir hatte – und erleichtert, dass das bedeutungsträchtige ‚erste Mal‘ nun hinter mir lag. Leider hatte es auch etwas geblutet … ein gut sichtbarer und nicht kleiner Blutfleck war auf dem Bettlaken. Ein paar Minuten später rief die Oma meines Freundes an und sagte, sie würde früher nach Hause kommen. Panik brach aus, sie durfte den Blutfleck ja nicht sehen! Also habe ich die restlichen Stunden panisch im Bad verbracht und versucht, den Blutfleck und das Sperma herauszuwaschen. Das hat irgendwie nicht so richtig funktioniert. Also haben wir das Laken einfach zu der anderen Schmutzwäsche gelegt und gehofft, die Oma würde es einfach nicht bemerken. Falls die Oma es bei der nächsten Wäsche bemerkt haben sollte, hat sie es sich zumindest nie anmerken lassen. Wenn ich heute daran denke, muss ich immer schmunzeln – was für einen Stress man sich damals wegen so was gemacht hat."