Die Simpsons parodieren die Gesellschaft seit über 25 Jahren mit scharfsinnigem Humor. Und weil sie die USA, das Heimatland der Zeichner*innen um Matt Groening, penibel beobachten, liegen sie mit ihrer Satire oftmals richtig – wenn auch unfreiwillig.

2003 etwa wurde Roy Horn, einer der Entertainer des Duos "Siegried and Roy", von einem Tiger angefallen. Das Simpsons-Team sagte das zehn Jahre vorher in einer Episode voraus. Jetzt wurde es wieder von der Realität überrascht: In der Folge "Barts Blick in die Zukunft" aus dem Jahr 2000 sieht Bart seine Schwester Lisa als Präsidentin der USA voraus. Sie muss sich mit einem komplett heruntergewirtschafteten Staat herumschlagen, der ausgerechnet auf finanzielle Hilfe von China angewiesen ist – weil ihr Vorgänger, Donald Trump, all das Geld verprasste und als US-Präsident grandios versagte.

Manchmal wäre es besser, falsch zu liegen

Im März sagte Dan Greaney, der Autor der Episode, sie sei als Warnung an die USA gedacht gewesen. Im Interview mit dem Hollywood Reporter äußerte er seine Sorgen um den Staat. Er sehe ihn verrückt werden: "Trump als Präsident geht über Satire hinaus." Aber seine Prophezeiung wurde Wirklichkeit.

In der kommenden ersten Folge seit der US-Wahl kommentieren sie das Ergebnis. In der Eröffnungssequenz muss Bart mehrere Male den Satz "Recht zu haben, ist scheiße" an die Tafel schreiben. Es ist als Statement gegen den künftigen US-Präsidenten zu deuten: Vermutlich wäre es den Simpsons-Zeichner*innen lieber, ab und an falsch zu liegen.

Abzuwarten bleibt, ob auch der reale Donald Trump als Staatsoberhaupt die USA ab Januar in den Ruin treiben wird.