Was für den*die eine*n der kulinarische Himmel ist, ist für den*die andere*n die Hölle. Denn an den Festtagen werden in vielen Haushalten traditionell Gans, Würstchen oder Karpfen aufgetischt. Ein Leid für alle Vegetarier*innen unter euch. Ganz abgesehen von dem eher weniger appetitlichen Anblick, bleibt den Veggies nämlich meist nur die Beilage zu essen. Und welche kulinarische Seele wird schon von Rotkraut und mayonnaisigem Kartoffelsalat satt?
Dazu beschwert sich Oma, dass du dich nicht so anstellen sollst, da Hühnchen ja gar kein richtiges Fleisch sei und dass du, wenn es so weiter ginge, tot umkippst. In solchen unangenehmen Situationen gilt es selbst tätig zu werden – und die eingefleischte Familie davon zu überzeugen, dass dein Veihnachtsmenü durchaus Potenzial hat, hungrige Bäuche zu füllen.
Zugegebenermaßen bedeutet das, dass du mehrere Stunden in der Küche schwitzen musst. Aber es lohnt sich. Nicht nur kulinarisch – sondern auch für das Ego. Gutes Gelingen!
Das vegane Weihnachtsmenü
Vorspeise: Rohkost-Wirsingrouladen mit Tahini-Dressing
Rohkost-Wirsingrouladen
1 Wirsing-Kopf
2 Rote Bete
1 Apfel
2 Karotten
1 Hand gehackte Petersilie
1 Hand Walnüsse
1 Granatapfel
Zahnstocher
4 EL Tahini
Sirup
Die Rote Bete, Äpfel und Karotten reiben und die Kerne aus dem Granatapfel pflücken. Alles mischen und mit etwas Olivenöl und Gewürzen anmachen. Blätter des Wirsingkopfes abzupfen und die harten Enden entfernen. Den Salat in die Wirsingblätter geben, zu Rouladen rollen und mit den Zahnstochern fixieren. Für das Tahini-Dressing das Sesammus in eine Schüsselchen geben und mit heißem Wasser, Gewürzen und Sirup mischen, bis eine cremige Konsistenz entsteht. Roulade drapieren und mit dem Dressing garnieren.
Hauptspeise: Linsenbraten mit Apfel-Zimt-Rotkohl, Rotwein-Pilz-Soße und Ofengemüse
Linsenbraten
600g gekochte Linsen (ganz weich kochen lassen)
3 EL gemahlene Leinsamen
9 EL Wasser
3 zerdrückte Knoblauchzehen
2 bis 3 Zwiebel, gewürfelt
2 Karotten, geraspelt und klein geschnitten
1 großer Apfel, geraspelt und zerkleinert
50g getrocknete Tomaten, kleingeschnitten
200g Semmelbrösel
1 TL Tymian
Salz und Pfeffer nach Belieben
Eine Stunde vor der Zubereitung die Linsen weich kochen. Backofen auf 180 Grad Umluft vorheizen. Als Bindemittel zuerst die Leinsamen in Wasser quellen lassen. Währenddessen Zwiebeln und Knoblauch leicht anbraten und anschließend die Karotten, den Apfel und die Tomatenstücke hinzufügen und für fünf Minuten dünsten lassen. In einer großen Schüssel die Linsen und alle restlichen Zutaten gut vermischen. Den Teig anschließend mit den Gewürzen abschmecken. Eine Kastenform mit Backpapier auslegen und Öl einfetten. Die Mischung fest in die Form drücken und 50 bis 60 Minuten in den Backofen geben. Den Linsenbraten etwas auskühlen lassen und vorsichtig mithilfe des Backpapiers aus der Kastenform heben.
Apfel-Zimt-Rotkohl
1 Rotkraut
2 Zwiebel
2 Apfel
1 Zimtstange
2 Lorbeerblatt
Gewürznelken
1 TL Zwiebelschmalz
1 Schuss Rotwein
Prise Salz, Pfeffer, Zucker
Das Rotkraut vierteln, den Strunk entfernen und in feine Streifen schneiden. Die Zwiebel schälen, halbieren und in Würfel schneiden. Den Apfel in Scheiben schneiden. Die Zwiebelwürfel in Zwiebelschmalz anrösten und mit etwas Wasser ablöschen. Die Rotkraut-Streifen, die Zimtstange, das Lorbeerblatt und die Gewürznelken zugeben und bei mittlerer Hitze köcheln lassen. Bei Bedarf noch etwas Wasser nachgießen. Kurz vor Ende der Garzeit die Apfelstücke dazu geben und mit Rotwein, Salz, Pfeffer und Zucker abschmecken.
Rotwein-Pilz-Soße
400g Champignons
2 Zwiebel
2 Knoblauchzehe
2 Lorbeerblatt
¼ Liter Rotwein
2 Zweige Thymian
Schuss Sojasoße
1-2 TL Speisestärke
200 ml Sojasahne
Die Knoblauchzehen und Zwiebeln im Öl dünsten. Pilze in Scheiben dazugeben. Mit einem Schuss Sojasoße und Rotwein ablöschen. Kräuter, Salz und Pfeffer dazugeben. Mit dem restlichen Rotwein und der Speisestärke aufkochen und mit Sojasahne verfeinern. Thymianzweig und Lorbeerblatt vor dem Servieren entnehmen, bei Bedarf nachsalzen.
Ofengemüse
4 Möhren
2 Rote Bete
4 Kartoffeln
4 Pastinaken
Kreuzkümmel, Zimt
Olivenöl
2 Zweige Rosmarin
Gemüse in mundgerechte Stücke schneiden, mit dem Öl, Rosmarin und den Gewürzen marinieren. Gut auf dem Backblech verteilen und im Ofen für circa 30 Minuten bei 170 Grad Umluft backen.
Nachspeise: Schokobrownies mit Nicecream
Schokobrownies
100 g Kokosblütenzucker oder Zucker
50 g Kakaopulver
33 g Kokosmehl oder anderes Mehl
2 EL gemahlene Leinsamen
2 TL Backpulver
1/2 TL Natron
4 Bananen
80 ml Ahornsirup oder Agavendicksaft
60 ml Kokosmilch
2 EL Kokosöl, flüssig
2 TL Vanilleextrakt
Schokoladencreme:
3 TL Kakaopulver
3 EL geriebene Nüsse
60 ml Sirup
2 EL Kokosöl, flüssig
1 TL Vanilleextrakt
1 EL Wasser
1 Prise Eine Salz
Die trockenen Zutaten in eine große Schüssel verrühren, bis keine Klümpchen mehr da sind. Alle feuchten Zutaten ebenfalls verrühren. Beide Mischungen mit einem Schneebesen oder Handmixer mischen. Falls der Brownie-Teig zu dick ist, gib noch einen kleinen Schuss Pflanzenmilch dazu. Falls der Teig zu dünn ist, füge noch einen EL Kokosmehl oder Kakaopulver hinzu.
Verteile etwas Öl in deiner Backform. Die Brownies bei 200 Grad für circa 50 Minuten im Ofen backen. Die Brownies sind fertig, wenn der Teig nicht mehr flüssig in der Mitte ist. Das Stäbchen sollte noch leicht klebrig und nicht zu trocken rauskommen.
Für die Glasur alle Zutaten in einer kleiner Schüssel mit einem Schneebesen mischen und über die Brownies streichen, sobald diese abgekühlt sind. Bewahre die Brownies im Kühlschrank auf.
Bananen-Nicecream
5 reife Bananen
Prise Zimt
250 ml Kokosmilch
Bananen schälen, in Stücke schneiden und für mindestens fünf Stunden im Tiefkühler gefrieren. Rausnehmen und mit den restlichen Zutaten pürieren.
Was für den*die eine*n der kulinarische Himmel ist, ist für den*die andere*n die Hölle. Denn an den Festtagen werden in vielen Haushalten traditionell Gans, Würstchen oder Karpfen aufgetischt. Ein Leid für alle Vegetarier*innen unter euch. Ganz abgesehen von dem eher weniger appetitlichen Anblick, bleibt den Veggies nämlich meist nur die Beilage zu essen. Und welche kulinarische Seele wird schon von Rotkraut und mayonnaisigem Kartoffelsalat satt?
Dazu beschwert sich Oma, dass du dich nicht so anstellen sollst, da Hühnchen ja gar kein richtiges Fleisch sei und dass du, wenn es so weiter ginge, tot umkippst. In solchen unangenehmen Situationen gilt es selbst tätig zu werden – und die eingefleischte Familie davon zu überzeugen, dass dein Veihnachtsmenü durchaus Potenzial hat, hungrige Bäuche zu füllen.