Frauen bekommen für die gleiche Arbeit weniger Lohn als Männer. Aber selbst nach Feierabend können viele Frauen nicht die Füße hochlegen: Sie leisten unbezahlte Arbeit.

Als unbezahlte Arbeit wird jede Form von Arbeit bezeichnet, für die man keinen Lohn bekommt. Das kann ein Ehrenamt im Tierheim sein, aber auch die Pflege einer*s kranken Angehörigen, die Betreuung von Kindern oder Arbeit im Haushalt, also Kochen, Putzen oder Einkaufen. Laut einer Studie der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) arbeiten Frauen weltweit im Schnitt vier Stunden und 29 Minuten pro Tag unentgeltlich. Bei Männern sind es hingegen eine Stunde und 48 Minuten. 

  

Die unbezahlte Arbeit übernehmen auch in Deutschland überwiegend Frauen

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Für jede Stunde, die ein Mann damit verbringt, die Küche aufzuräumen, den Müll runterzubringen oder die Fenster zu putzen, arbeitet eine Frau eineinhalb Stunden im Haushalt. Außerdem verbringen Frauen zweieinhalbmal so viel Zeit damit, sich unbezahlt um andere Menschen zu kümmern. 

Unbezahlte Arbeit kostet nicht nur viel Zeit und Kraft, sondern sie verringert auch den Rentenanspruch. Für Menschen, die viel unbezahlte Arbeit leisten, ist das Risiko, im Alter von Armut betroffen zu sein, also höher. Altersarmut ist in Deutschland weiblich.