Wer steht unter Quarantäne?

Bereits am Donnerstagmorgen riegelten die chinesischen Behörden die elf-Millionen-Stadt Wuhan ab. Sämtliche Flüge, Züge, Busse und Fähren wurden gestoppt, die Bewohner*innen werden angehalten, die Stadt nicht mehr zu verlassen. Nun sollen nach Angaben der Stadtregierung auch die östlich gelegenen Städte Huanggang und Ezhou bis Mitternacht unter Quarantäne gestellt werden. Grund dafür ist das sich weiter ausbreitende Coronavirus.

Was ist das Coronavirus?

Das Virus mit der Bezeichnung 2019-nCoV gehört zur Familie der Coronaviridae, zu der auch die 2002 bis 2003 grassierende Infektion SARS zählt. Es soll aber weitaus weniger gefährlich sein, so der Virologe Christian Drosten von der Berliner Charité. Drosten hatte mit seinem Team am 16. Januar einen Test vorgestellt, mit dessen Hilfe das Coronavirus diagnostiziert werden kann. Symptome des Coronavirus sind Atemschwierigkeiten und Fieber. Außerdem kann das Virus Lungenentzündungen auslösen.

Wer ist betroffen?

Unter den mittlerweile 620 Betroffenen sind Menschen aller Altersgruppen. 17 Menschen starben bereits am Coronavirus – sie sollen allerdings bereits im Vorfeld an Erkrankungen gelitten haben (Stand: 23.01.2020).

Wie breitet sich das Virus aus?

Bisher wird davon ausgegangen, dass sich das Virus zunächst von einem Tier auf den Menschen übertragen hat. Um welches Tier es sich dabei handelt, ist aber noch nicht geklärt. Die ersten Infektionsfälle, die im Dezember in Wuhan auftraten, werden mit einem Fischmarkt in der Metropole in Verbindung gebracht, auf dem es auch lebendes Geflügel zu kaufen gibt. Forscher*innen gehen mittlerweile davon aus, dass sich das Virus aber bei engem Kontakt auch von Mensch zu Mensch übertragen lässt.

Wo ist das Virus bisher aufgetaucht?

Neben Wuhan, Huanggang und Ezhou verbreitete sich das Coronavirus auch nach Peking, Shanghai sowie in der Provinz Guangdong. Außerdem wurden Fälle in Japan, Taiwan, Südkorea und mittlerweile auch in den USA verzeichnet.

Was wird dagegen getan?

Es wurden die Flughäfen und Bahnhöfe in Wuhan geschlossen. Daneben wurden nun auch die geplanten Neujahrsfestivitäten für den kommenden Samstag (chinesisches Neujahr: 25. Januar) abgesagt. Zudem werden die Bewohner*innen der betroffenen chinesischen Gebiete angehalten, Atemschutzmasken zu tragen, um einer Infektion vorzubeugen.