Vergangenen Januar, kurz nach seiner Vereidigung, unterzeichnete Trump einen Haufen seiner berüchtigten Dekrete, um – wie andauernd versprochen – die illegale Einwanderung zu stoppen. Ein Ergebnis dieser Dekrete ist das vergangenen Mittwoch eröffnete Victims of Immigration Crime Engagement Office (VOICE), eine Behörde, die sich in Zukunft um den Schutz von Gewaltopfern kümmert. Allerdings nur, wenn die Gewalttat von Migrant*innen ohne Aufenthaltserlaubnis begangen wurde. Der Beschluss sorgte damals für Aufregung, da Trump damit das Vorurteil, Immigrant*innen seien alle gefährlich, weiter anfeuert.

Teil der Behörde ist eine neue Hotline, an die sich Opfer oder Zeugen wenden können, um Gewaltverbrechen zu melden. Und die Telefone klingeln. Zahlreiche US-Amerikaner*innen nutzen die neue Hilfsnummer, um von den furchtbaren Taten der criminal aliens zu berichten. Allerdings im wortwörtliche Sinne: Sie berichteten von kriminellem außerirdischen Leben.

Menschenrechtsaktivist*innen organisierten sich dafür online mit dem Hashtag #AlienDay. Ihr Ziel war es, die Telefonleitungen zu überlasten, was sie nach eigenen Angaben auch geschafft haben. Die Idee verbreitete sich schnell auf Twitter. Menschen riefen öffentlich dazu auf, Erfahrungen mit kriminellen Aliens bei der neuen Hotline zu melden.

Die Behörde freute sich naturgemäß nicht über diese Späße: "Es gibt sicherlich konstruktivere Wege, um seine Meinung kundzutun, als zu verhindern, dass legitime Gewaltopfer an wichtige Informationen und Ressourcen kommen", sagte ein Sprecher der US Immigration and Customs Enforcement zu Buzzfeed News. "Wenn es notwendig ist, werden wir Ressourcen aufstocken."