"Wenn ich zurück bin, werde ich mich nicht zur Ruhe setzen. Das war's noch nicht", sagte Uli Hoeneß in einer seiner letzten Reden kurz bevor er am 2. Juni 2014 inhaftiert wurde. Der 64-Jährige hat Steuern hinterzogen. Jede Menge Steuern: Erst ging es um 3,5 Millionen Euro, dann um 15 Millionen, letztendlich waren es 28, 5 Millionen Euro – die Richter verurteilten ihn zu dreienhalb Jahren Haft. Hoeneß akzeptierte die Verurteilung, legte keine Revision ein.

Nach 21 Monaten ist er ab Montag wieder auf freiem Fuß, geläutert und voller Tatendrang, so hoffen wir. Zwar sagte Hoeneß in einem Interview mit dem "Kicker", dass er nach einem Familienurlaub im Sommer entscheiden werde, ob er nochmal als Präsident des FC Bayern München kandidiere. Trotzdem finden wir, sollte der Ex-Bayern-Boss sein eines Jahr bis zur regulären Rente zur beruflichen Umorientierung nutzen. Deshalb haben wir ihm die Suche abgenommen und schonmal ein paar Stellenanzeigen in und um München gecheckt.

1. Lehrer für Flüchtlinge

München hat Zehntausende Flüchtlinge aufgenommen. Für Uli Hoeneß, der zumindest zwei Semester Anglistik und Geschichte studierte und mal Lehrer werden wollte, eine ideale Gelegenheit, sich erneut gesellschaftlich zu engagieren. Geflüchteten Bayerisch, pardon Deutsch, beibringen? Pack mas!

2. Jugend-Fußballtrainer

Die Frage nach der Begabung hierfür stellt sich jawohl gar nicht. Zwar hat Hoeneß (bis jetzt) keinen Trainerschein, aber er hatte ja auch keine Wirtschaftsausbildung und wurde trotzdem Manager. Außerdem ist er in der Nachwuchsarbeit schon erprobt: In den vergangenen Monaten arbeitete er als Freigänger in der Jugendabteilung Bayern Münchens.  Hier schreibt zwar jetzt der SC statt des FC's aus, aber für den Anfang...

3. Coach für Manager

Warum nicht einfach mal anderen Führungskräften erklären, wie man ordentlich durchsaugt?

4. 11-Freunde-Redakteur

Thomas Hitzlsperger hat es vorgemacht: Drei Monate lang war der Ex-Profi-Kicker im Sommer 2014 Praktikant beim Fußball-Magazin 11 Freunde. Die Stelle ist wieder zu haben und scheinbar sind auch andere ehemalige Bayern-Größen nicht ganz uninteressiert...

5. Oder doch Werksverkäufer in der eigenen Wurstfabrik?

Diese Stelle wäre gerade frei.