Weihnachten steht vor der Tür und nicht alle Menschen, die das Fest feiern wollen, können das zu Hause im Kreise ihrer Liebsten vor dem geschmückten Tannenbaum tun: Einige müssen die Festtage im Krankenhaus verbringen. Und ob da zwischen Krankenbett, Bluttests, Therapie und Medikamenten wirklich Weihnachtsstimmung aufkommt, ist fraglich. Daher gibt es auch immer wieder Aktionen und Veranstaltungen, um den Patient*innen die (Weihnachts-)Zeit möglichst angenehm und festlich zu gestalten.

Auch die Mitglieder der australischen Freiwilligenorganisation The Heart Project haben sich etwas einfallen lassen, um kranken Kindern und ihren Familien eine unvergessliche Erinnerung an das diesjährige Weihnachtsfest zu geben: Für das Christmas Wish Project, zu Deutsch Weihnachtswunschprojekt, haben sich über 100 Freiwillige in zehn Städten und vier Ländern zusammengetan und über 200 kranke Kinder im Krankenhaus besucht und ihnen ihr ganz persönliches Porträt mit dem Weihnachtsmann geschenkt.

Die Realität mal für einen Moment vergessen

Da die meisten Krankenhäuser eher eine karge Kulisse bieten, haben sich die Helfer*innen etwas besonderes überlegt: Vor einem Greenscreen posierten die Kinder mit dem Weihnachtsmann – mal ganz klassisch auf seinem Schoß sitzend, mal mit der Kamera spielend – und anschließend wurden die dabei entstandenen Fotos professionell bearbeitet, und fantastische, verschneite Winterlandschaften entstanden. Auf den bearbeiten Fotos erinnert kaum noch etwas daran, dass die Bilder eigentlich in einem Krankenhaus aufgenommen wurden.

Die Weihnachtsaktion fand bereits zum dritten Mal statt. Karen Alsop, die Mitgründerin des Heart Projects, erklärt: "In diesem Jahr haben wir eine Welt erlebt, die ein bisschen mehr Liebe vertragen könnte. Deshalb war es schon immer unsere Mission, ein Lächeln auf die Gesichter von Familien zu zaubern, die Weihnachten eine schwere Zeit durchmachen. Wir wollen sie die Realität mal mit der Hilfe von Fotografie und Photoshop vergessen lassen – auch wenn es vielleicht nur für einen Tag ist."

Und für diese Erinnerung, diesen schönen Moment, legt sich die Freiwilligen ordentlich ins Zeug: Über drei Monate arbeiteten die verschiedenen Planer*innen, Fotograf*innen und Photoshop Artists an der Vor- und Nachbereitung des Projekts.