Wir waren beim Protest an der Warschauer Straße in Friedrichshain-Kreuzberg dabei.

Tausende Menschen haben am Sonntag in Berlin am Weltfrauenkampftag für Gleichberechtigung demonstriert und ein Zeichen gegen Sexismus, Gewalt und Rassismus in patriarchalen Machtstrukturen gesetzt. Neben der größten Demo in der Hauptstadt, die vom Wedding zum Alexanderplatz führte und zu der laut Polizei rund 20.000 Menschen erwartet wurden, hatte das Bündnis internationalistischer Feminist*innen zu einer Demonstration an der Warschauer Straße aufgerufen; lautstark zog sie von dort zum Frauengefängnis in Berlin-Lichtenberg.

Thematisch stand bei der Demonstration in diesem Jahr der erstarkende Faschismus im Fokus: Nach dem rassistischen Anschlag in Hanau, bei dem zehn Menschen ermordet wurden, dem antisemitischen Anschlag in Halle, dem Mord an Walter Lübcke, den weiterhin offenen Fragen zu Verstrickungen deutscher Behörden im NSU-Komplex. Das Bündnis rief außerdem zur Solidarität mit asiatisch gelesenen Menschen auf, die seit dem Aufkommen des Coronavirus' verstärkt Rassismus ausgesetzt seien.

Der Kampf gegen Faschismus und Unterdrückung werde weltweit von Frauen angeführt, so die Veranstalterinnen in einer Pressemitteilung: "Wir sind überzeugt, dass unsere Frauensolidarität, unsere Selbstorganisation und unsere Selbstverteidigung die besten Waffen sind, um den Faschismus zu bekämpfen."

Wie Frauen weltweit kämpfen