20 Kilometer hoch soll ein Lift künftig Astronauten bringen. Das plant die kanadische Firma Throth. Ein Patent gibt es für den Lift schon mal. Es fehlt: Fahrstuhlmusik. Naja, und noch ein paar andere Sachen.

Druckluft soll die Kabine nach oben bringen, elektrisch angetrieben. Dafür bräuchte es dann, so rechnen es die Throth-Entwickler vor, 30 Prozent weniger Energie, als wenn eine Rakete abgeschossen wird.

Bei 20 Kilometern spricht man allerdings noch nicht vom Weltraum. Dekompressionsanzüge empfehlen sich trotzdem – ab einer Höhe von 18.900 Metern kochen die Körperflüssigkeiten schon bei 37 Grad Celsius. Das liegt am geringen Luftdruck; und so warm ist der menschliche Körper ja nun mal.

Kleines Problem: die Sache mit dem Wind. Der weht in 20 Kilometern schon ziemlich heftig. Der Turm soll sich selbst stabilisieren, mit aufblasbaren Abschnitten und Schwungrädern.

Google hatte die Idee auch schon

Die Forschungsabteilung Google X wollte auch ganz gern mit einem Fahrstuhl in den Weltraum. Das Projekt scheiterte allerdings am Baumaterial: Es müsste sehr leicht und sehr stabil sein – und eben dem Wind standhalten. Nanotubes – sehr dünne Röhrchen – könnten das. Bis deren Herstellung in der notwendigen Länge bezahlbar sind, wird es wohl noch ein paar Jahre dauern, schreiben die Autoren von "ExtremeTech". Bis zum Jahr 2035, so zitieren die Autoren aus einer Studie, müsste das Problem aber behoben sein.

Alles Quatsch – oder schöne neue Technik-Welt? Die Geschichte der Erfindungen zeigt uns, dass aus "es geht nicht" allzu oft ein "jetzt geht's" wurde.