Fyi: Das hier ist kein nachrichtliches Politikstück. Das hier ist ein persönlicher Text mit Meinung und diese Meinung lautet: Donald Trump ist irre und gefährlich. Wem das den Blutdruck in die Höhe treibt – aus gesundheitlichen Gründen ab hier lieber nicht weiterlesen!

Als George W. Bush sich damals erst ins Präsidentenamt schummelte und in danach sogar regulär wiedergewählt wurde, habe ich mich beide Male gleichermaßen geschämt und gegruselt. Nicht nur, weil ich die Ausrichtung seiner Politik nicht mochte, sondern weil ich den Cowboy-Ansatz seiner Regierung für nicht zielführend bis arg gefährlich und dazu sehr durchschaubar hielt.

Wie wenig ich doch damals ahnte, dass zweieinhalb US-Wahlkämpfe später Donald Trump das locker in den Schatten stellen würde.

Sogar die beiden Bushes wollten ungern öffentlich für Trump auftreten. Und wenn selbst der Mann, der unter Vorwänden (Weapons of Mass Destruction, anywhere?) den Irakkrieg anzettelte, die außenpolitische Linie Trumps bedenklich findet – dann, liebe Freund*innen, sieht es finster aus.

Donald Trump peitscht Menschenmassen mit rassistischen, populistischen Parolen auf, wie diese Tweets eines US-Journalisten von einer typischen Wahlveranstaltung belegen. Ähnliches zeigt dieses Video von Trump-Anhänger*innen:

Trump widerspricht sich regelmäßig selbst – hier ein paar Wendehals-Beispiele des vergangenen Jahres.

Außerdem ist Leute beleidigen Trumps erklärtes Lieblings-Hobby:

Er hetzt gegen Menschengruppen: "Sie bringen Drogen. Sie bringen Verbrechen. Sie sind Vergewaltiger", sagte Trump zum Beispiel über Mexikaner. Über Menschen muslimischen Glaubens sagte er noch so einiges andere.

Unlängst rief er indirekt zu Waffengewalt gegen Hillary Clinton auf.

Nur ein Witz? Ganz anders gemeint? Man darf es bezweifeln. Und es ist bekannt, dass sich seine Anhänger*innen mitunter zu Gewalttaten mobilisieren lassen. Außenminister Frank-Walter Steinmeier nannte Trump gar einen Hassprediger und das Auswärtige Amt warnte vor Trump als Präsidenten.

Fazit: Donald Trump ist offensichtlich wahnsinnig und gefährlich und macht keinen Hehl daraus – und damit oder trotz dessen gewinnt er tatsächlich Stimmen und hat es geschafft, republikanischer Kandidat zu werden.

President Trump?

Hillary Clinton rangiert in den Umfragen derzeit nur etwa sechs Punkte vor Trump. Dass das nicht deutlich mehr ist, liegt der

Washington Post zufolge vor allem daran, dass ein Teil der US-Amerikaner*innen Hillary Clinton für unglaubwürdig hält. In den Punkten Arbeitsmarkt und Terrorismusbekämpfung liegt Trump

laut Bloomberg in der Wählereinschätzung sogar vor seiner Kontrahentin.

Falls Trump wahrhaftig gegen Clinton gewinnen sollte, wird es auf diesem Planeten aller Wahrscheinlichkeit nach äußerst ungemütlich.Hier eine Übersicht von Unterstützer*innen (z.B. Ku-Klux-Klan) und Dingen, die Trump bisher so von sich gab – darunter auch, dass er unter Umständen Krieg mit Russland in Erwägung zieht und den Einsatz von Nuklearwaffen in Europa nicht grundsätzlich vollständig vom Tisch nehmen kann.

Da käme vor allem eins in Frage: eine Exit-Strategie. Irgendwohin abhauen und verstecken, wo man nicht so viel mitbekommt und in Ruhe und Frieden leben kann. Hier sind drei Ideen:

1. Ab auf die Insel

Ja, so ein eigenes Eiland ist eine feine Sache. Wasser drum herum und man selbst bestimmt, wer rauf darf und wer nicht. Erstaunlicherweise lassen sich Inseln vor der kanadischen Küste schon ab ca. 35.000 Euro käuflich erwerben. Da ist dann zwar nicht viel vorhanden, aber irgendwas ist ja immer.

Wer es aus Gründen nicht ganz so nah an der USA leben mag, wird ab 150.000 Euro zum Beispiel in Irland fündig. Man kann sich auch mit Freunden zusammentun und für gut 340.000 Euro drei Inseln vor der finnischen Küste kaufen. Allerdings sollte man in jedem Fall schon relativ fit im Jagen und Sammeln sein.

2. Ab in die Einsamkeit

Keine Insel? Dann wenigstens in die Einöde. Es muss ja nicht die Mongolei sein, wo sich keine zwei Menschen einen Quadratkilometer teilen. Aber abgelegene, gering bevölkerte Gebiete haben zwei Vorteile: Sie interessieren quasi niemanden – und sie sind gering bevölkert. In Island beispielsweise kommen gut drei Menschen auf einen Quadratkilometer. Zum Vergleich: In Monaco sind es über 18.000. Außerdem ist Island atemberaubend schön:

Zu kalt? Na gut. Eines der weniger dünn besiedelten Gebiete Europas liegt gar nicht in Europa, gehört aber zu Frankreich: Französisch Guayana, irgendwo zwischen Venezuela und Brasilien. Die Bevölkerungsdichte liegt bei knapp drei Menschen pro Quadratkilometer. Das tropische Klima sagt mir zwar deutlich mehr zu als isländische Kälte und Dunkelheit, dafür sind die Spinnen dort leider so groß wie kleine Chihuahuas. Und genauso flauschig.

Wen Tropen und Taranteln nicht ganz so glücklich machen: Auf dem europäischen Kontinent leben zum Beispiel im Landesinneren des portugiesischen Gebiets Alentejo relativ wenig Menschen.

Und der Klassiker Australien ist natürlich auch beeindruckend schön und ziemlich groß:

Grundsätzlich alles keine so schlechte Idee. Ein winziges Problem ist bloß die Lebenshaltungsfrage. Wovon leben? Was arbeiten? Und: Gibt es dort WLAN?

3. Ab ins Bett

Einigeln ist daher ehrlich gesagt die machbarste Möglichkeit, schlicht aus Mangel an Fähigkeiten und diverser Ressourcen. Ungefähr so (nur halt mit weniger Obst und viel mehr Käse):

Denn auch zu Hause lässt sich mit entsprechender Vorrats-Ausstattung eine Krise oder kleinere Katastrophen aussitzen. Und es gibt WLAN! Zumindest, bis Trump den Einsatz von Nuklearwaffen in Europa umsetzt. Aber dann ist das auch egal.

Insgeheim hofft ein Teil von mir ja immer noch inständig, dass jemand wie Hape Kerkeling oder Jan Böhmermann am 8. November Maske und Meerschweinchen-Toupet abnimmt und "Haha, reingefallen, ihr Vollidioten!" in die Mikrofone sagt.

Ich fürchte jedoch, das wird nicht passieren.