Wer sich bei Tinder durch die Profile klickt, filtert nach eigenen Kriterien, mit wem Kontakt aufgenommen und wer lieber weggewischt wird. Doch es gibt scheinbar einige Merkmale, die jede*r anziehend findet: beispielsweise wenn Nutzer*innen in ihrem Profil Essen erwähnen.

Um herauszufinden, inwiefern Kulinarik eine Rolle beim Dating spielt, hat die internationale Dating-App Zoosk fast vier Millionen Dating-Profile und über 350 Millionen erste Nachrichten analysiert. Dafür wurde untersucht, inwiefern sich die romantischen Interaktionen verändern, wenn bestimmte Lebensmittel oder Sätze im Zusammenhang mit Essen genannt werden.

Guacamole und Kartoffeln machen attraktiv

Feststeht: Wenn im Profil Informationen über Essen angegeben werden, macht das die Person für andere attraktiver. Manche Lebensmittel verhelfen sogar zu einem Nachrichten-Boom: Wer Guacamole, Kartoffeln oder Schokolade im Profil erwähnt, wird doppelt so oft angeschrieben wie der Durchschnitt. Auch Salat, Avocado und Sushi kommen gut an. Nicht so gut fährt man hingegen mit Fried Chicken oder Süßkartoffeln – wodurch sich die Nachrichten um bis zu 70 Prozent verringern würden.

In Profilen erwähntes Essen und Zunahme der erhaltenen Nachrichten:

  1. Guacamole – 144 Prozent
  2. Kartoffeln – 101 Prozent
  3. Schokolade – 100 Prozent
  4. Salat – 97 Prozent
  5. Sushi – 93 Prozent
  6. Avocado – 91 Prozent
  7. Pasta – 75 Prozent
  8. Käse – 75 Prozent
  9. Kuchen – 72 Prozent
  10. Burger – 68 Prozent

Nicht nur kulinarische Schlagworte erhöhen die Chancen auf mehr Nachrichten, sondern auch wer sich in der Beschreibung als Foodie bezeichnet, dem*der schreiben 82 Prozent mehr Leute. Köch*innen bekommen zumindest 26 Prozent mehr Zuschriften.

Über Essen reden bringt nicht so viel

In der ersten Nachricht bringt es allerdings wenig bis gar nichts, das Thema Essen direkt auf den Tisch zu packen. Nur wer über Auberginen spricht, erhält zehn Prozent mehr Antworten. Aber das muss ja nicht direkt etwas mit dem Nachtschattengewächs zu tun haben. Hust. ? Eben.

Während es 2015 noch ein echter Stimmungskiller war, sich im Chatverlauf als Vegetarier*in zu outen (doppelt so wenige Antworten auf Nachrichten), geht das mittlerweile ziemlich gut. Vegetarische User*innen haben eine drei Prozent höhere Antwortrate auf ihre gesendeten Nachrichten. Auch wer sich im Profil als vegetarisch beschreibt, wird über 50 Prozent häufiger angeschrieben, Veganer*innen sogar über 60 Prozent häufiger.

Essen als Beschreibung zieht beim Onlinedating also. Wie viele Nachrichten Veganer*innen erhalten, die Guacamole mögen, kann man sich selbst ausrechnen.