Lammie ist gestresst. Ihre Ziehkinder sind außerhalb ihres Blickfelds im Dickicht verschwunden. Erst als sie diese wieder sehen kann, entspannt sie sich. Sie ist zwar nicht ihre leibliche Mutter, fühlt sich aber so. Für ihre Ziehkinder würde sie alles tun, sie trösten, ihnen Nahrung beschaffen, vor Gefahr verteidigen. Sie liebt sie, das ist offensichtlich, wie eine Mutter. Lammie ist ein Schaf. Und ihre Ziehkinder sind Nashörner. Sie leben in einem Park in Südafrika.

Tiere können sich mit Tieren, auch anderer Art, oder mit Menschen anfreunden, ihnen Trost spenden, sie aufmuntern und sie lieben. Das wiesen Forscher*innen der Universität Claremont nach. Sie haben gemessen, wie sich der Oxytocin-Wert – das sogenannte Liebeshormon – zwischen einer Ziege und einem Hund vergrößerte, als sie miteinander spielten. Bei der Ziege vergrößerte sich der Wert um 210 Prozent – sie empfand demnach so etwas wie Liebe für den Hund. Das erklärt vermutlich auch die innige Beziehung zwischen Lammie und den Nashörnern, die ein Reporter kürzlich für Galileo beobachtete.

Emotionen helfen Tieren, Entscheidungen zu treffen

Dass auch Tiere in der Lage sind, komplexere Emotionen zu empfinden, das zeigt eine weitere Studie der Universität in Bristol. Tatsächlich helfen Emotionen Tieren dabei, Entscheidungen zu treffen, ganz so wie uns Menschen.

Dass sich Tiere in Familie oder Freundschaften gegenseitig unterstützen zeigen auch Abertausende Bilder, die auf der ganzen Welt von Fotograf*innen eingefangen wurden – einige davon findet ihr in der obigen Galerie. Sie zeigen die liebevollen Beziehungen zwischen Tieren; von Hunden über Elefanten bis hin zu Alligatoren. Und sie erinnern uns daran: Nicht nur wir können uns lieben.