Alle zwei Jahre wird in Frankfurt am Main der Internationale Hochhaus Preis verliehen. Unter den Finalisten 2020 ist auch ein Hochhaus aus Deutschland.

Wer denkt, dass Hochhäuser einfach hohe Häuser sind, hat lange nicht mehr nach oben geschaut. Denn in puncto Skyscraper-Architektur hat sich einiges getan in den letzten Jahrzehnten. Darauf weist auch ein Preis hin, der seit 2003 von der Stadt Frankfurt am Main und dem Deutschen Architekturmuseum verliehen wird. Mit dem Internationalen Hochhaus Preis werden Gebäude ausgezeichnet, die mindestens 100 Meter hoch sind und in den vergangenen zwei Jahren fertiggestellt wurden. Dabei sollen Bauwerke gewürdigt werden, "die sich durch besondere Ästhetik, zukunftsweisende Gestaltung, städtebauliche Einbindung, Nachhaltigkeit sowie innovative Technik und Wirtschaftlichkeit auszeichnen."

Dieses Jahr wurden 31 Hochhäuser nominiert. Ende Oktober findet die Preisverleihung statt, aber bereits jetzt wurde die engere Auswahl bekannt gegeben. Die fünf bemerkenswertesten neuen Hochhäuser der Welt stehen demnach in Frankfurt am Main, Singapur, Rotterdam und London.

Ein Turm mit Hüftschwung

Der Omniturm in Frankfurt wurde vom dänischen Architekten Bjarke Ingels entworfen, laut der Jury ist er das erste Hybridhochhaus hierzulande – es vereint Gastronomie, Wohnflächen und Büros: "Der Turm ist als schlanke, rationale Stapelung von Geschossen gestaltet, mit zwei den Funktionswechseln folgenden skulpturalen Bewegungen." Sprich: Der Turm hat eine Art Hüftschwung.

Neben dem Frankfurter Gebäude wurden auch das mit viel Grün bepflanzte Eden in Singapur nominiert, das höchste Wohngebäude Stockholms (Norra Tornen), ein Gebäude in Peking (Leeza SOHO), sowie ein fast "gefaltet" wirkendes Hochhaus in London namens The Stratford.

gw