Was tun, wenn du Zeug*in von antimuslimischen Angriffen wirst? Die Art-Directorin, Illustratorin und Comiczeichnerin Maeri lebt in Paris und sagt in einem Video: "Was mich am glücklichsten im Leben macht, ist anderen zu helfen." Darum hat sie einen Vorschlag illustriert, der zeigt, wie Hilfestellungen für attackierte Menschen aussehen könnten. 

1. Nimm den Raum ein

Das Wichtigste ist, den Angriff zu ignorieren und den Angreifer*innen den Raum zu nehmen. Setze dich am besten zu der attackierten Person und versuche gelassen und ruhig zu wirken.

2. Beginne ein Gespräch

Sprich mit der Person über ein unverfängliches Thema. Das kann von Wetter über Kleidung bis hin zu einem Film alles sein.

3. Erschaffe so einen Schutzraum für die Person

Halte den Augenkontakt mit der Person und blende die Angreifer*innen total aus. Damit erschaffst du einen Schutzraum und bewirkst, dass sie sich irrelevant fühlen. Mit großer Wahrscheinlichkeit wird der*die Angreifer*in dadurch aufgeben und abziehen.

4. Bleib so lange du gebraucht wirst

Bleib so lange mit der Person im Gespräch, bis die angreifende Person abzieht. Lass die Person nicht allein, bis sie sich wieder sicher fühlt. In extremen Fällen begleite sie an einen neutralen Ort, wo sie sich sammeln kann und akzeptiere es, falls sie zu irgendeinem Zeitpunkt alleine sein möchte.

Diese Anleitung funktioniert auch für Interventionen gegen andere Formen diskriminierender Angriffe, wie etwa antisemitische, rassistische, sexistische, homo- und transfeindliche.

Natürlich darfst du bei all diesen Punkten nicht vergessen, auf dich selbst Acht zu geben. Aber Zivilcourage und Hilfe sind wichtig, egal wer angegriffen wird. Schließlich würdest du dir diese Hilfe auch wünschen, wenn du selbst das Opfer eines Angriffes bist.

Wer die Illustratorin unterstützen möchte, kann das hier.