Wenn ihr unseren Text zum Ausmisten gelesen und befolgt habt, steht ihr jetzt wahrscheinlich vor einem Haufen Dinge, die ihr loswerden möchtet. Wir haben da ein paar Ideen, wie ihr vielleicht sogar Geld dafür bekommt.

Verschenken

1. Fragt in eurem Bekanntenkreis nach, ob jemand etwas von euren aussortierten Dingen gebrauchen kann. Da wird man oft schon erstaunlich viel los.

2. Legt einige Gegenstände in eine Kiste, beschriftet diese mit "zu verschenken" und stellt sie einige Tage auf die Straße. Holt die übrigen Sachen danach aber wieder hinein und vergesst sie nicht dort.

3. Auch online kann man verschenken. Zum Beispiel auf Seiten wie Alles-und-umsonst oder den beim Punkt "Inserate" genannten Seiten. Facebook-Gruppen wie "Free Your Stuff" gibt es für die meisten Städte.

4. Verschiedene Hilfseinrichtungen freuen sich auch über gut erhaltene Kleidung und Gegenstände. Zum Beispiel Geflüchtetenheime, Kleiderkammern, Obdachlosenheime, Altkleiderammlungen oder Sozialkaufhäuser.

5. Bücher, DVDs, CDs und Spiele kann man bei der Stadt- oder Gemeindebücherei abgeben.

6. Oder man stellt die Bücher in einen öffentlichen Bücherschrank. Wo die überall stehen, seht ihr hier.

7. Kindergärten nehmen schöne Stifte und Spielzeug.

8. Lebensmittel, die noch haltbar sind, kann man über Foodsharing oder an die Tafel weitergeben.

9. In einigen Städten gibt es schon erste Leihläden. Ihnen kann man Dinge spenden, die dort dann – wie in einer Bibliothek – weiterverliehen werden.

Verkaufen

1. Ganz klassisch auf dem Flohmarkt. Sei es der große Flohmarkt in der Stadt oder der Garagenflohmarkt. Eine Übersicht der größten Flohmärkte in Deutschland gibt es zum Beispiel hier. Mit etwas Geschick, Glück und Vorbereitung kann man dort viel auf einmal loswerden. Ein schöner Stand lockt Besucher an. Bereitet deswegen zum Beispiel eine Tischdecke aus, drapiert ein paar Dinge auf umgedrehten Weinkisten oder schmückt euren Stand mit einer Girlande. Verkauft ihr Klamotten, macht sich eine Kleiderstange neben den Stand gut.

2. Veranstaltet eine Kleiderparty oder einen Hausflohmarkt. Ladet Freund*innen ein und bittet sie, jeweils ein paar ausrangierte Teile mitzubringen. Die können entweder verkauft oder getauscht werden. Mit ein paar Getränken und Muffins wird es nicht nur ein netter Abend, sondern ihr werdet auch gleich noch ein paar Dinge los.

3. Inserate schalten. Das geht ganz oldschool in der Tageszeitung oder beim schwarzen Brett im Supermarkt. Oder online zum Beispiel bei ebay Kleinanzeigen, Kalydo oder den Apps Shpock oder Quoka. Auch bei Facebook gibt es viele Gruppen für Städte und Regionen, bei denen man sein Produkt anbieten kann, zum Beispiel "Biete/Verkaufe/ Verschenke/Suche in und um Hannover".

4. Noch gut erhaltene, ausgefallenere Stücke nehmen auch Second-Hand-Läden, Trödelläden oder Antiquariate entgegen.

5. Kleidung kann man bei Kleiderkreisel oder Kleiderkorb an eine/n neue/n Besitzer*in weitergeben. Bei Kleiderkreisel wird nach Verkauf eine Gebühr vom Verkaufspreis abgezogen, Kaufen, Verkaufen und Versand sind dafür abgesichert. Die Nutzung von Kleiderkorb ist kostenlos. Ein wenig Zeit muss man investieren, wenn man sein Profil anlegt, die einzelnen Stücke fotografiert und Produktbeschreibungen verfasst. Je genauer ihr das macht, desto wahrscheinlicher verkauft ihr etwas.

6. Wer viel auf einmal loswerden möchte, kann auch Ankauf-Services nutzen. Für Bücher, DVDs und CDs gibt es beispielsweise Momox, ReBuy oder easy Ankauf. Sie funktionieren ähnlich: Zuerst wird der Barcode oder die ISBN eingegeben und es wird einem angezeigt, wie viel Geld man dafür bekommen würde. Erwartet hier nicht viel, manchmal sind es bloß ein paar Cent. Ist man mit dem Preis einverstanden, druckt man einen Ankaufsschein aus und verschickt die Sachen dann kostenlos. Das Geld wird nach ein paar Tagen auf das angegebene Konto überwiesen.

Für Kleidung gibt es zum Beispiel Textil Ankauf, Ankauf-Kleidung, Momox Fashion oder Kleiderwechsel für Markenkleidung.

Upcycling

Für einige Gegenstände habt ihr in ihrer ursprünglichen Verwendung keinen Platz mehr. Aber vielleicht könnt ihr etwas anderes daraus machen. Aus einem alten Nudelsieb wird zum Beispiel eine Lampe, aus einer alten Harke eine Weinglas-Halterung oder aus einem Stuhl ein Küchenregal.

Wegwerfen

Klar, wegwerfen ist am einfachsten. Tonne auf, alles rein, fertig. Das ist bei vielen gut erhaltenen Gegenständen aber schlicht zu schade und nicht ressourcensparend. Es sollte deswegen am besten die letzte Option für die Dinge sein, die kaputt und unbrauchbar sind. Dabei aber bitte auf Mülltrennungsregeln achten.

Ihr habt noch ein paar Tipps? Dann freuen wir uns über Kommentare.