Schlanke Menschen mit grandioser Figur, das beste Essen, die schönsten Wohnungen: Auf Instagram scheinen alle in einer anderen, perfekten Welt zu leben, die dreckigen, unschönen Seiten des Alltags haben hier keinen Platz. Dass es auf Dauer nicht gesund sein kann, sich tagtäglich durch geschönte Fotos zu scrollen, ist nicht nur ein Gefühl. Instagram ist tatsächlich schlecht für die psychische Gesundheit. Das fand im vergangenen Jahr eine Studie der Royal Society For Public Health heraus. Die Studie kam zu dem Ergebnis, dass die Plattform das soziale Netzwerk mit den schlechtesten Einflüssen auf das Wohlbefinden der Nutzer*innen ist, vor Snapchat, Facebook und Twitter. Die Studienteilnehmer*innen verbanden Instagram mit Ängsten und Depressionen.

Vielleicht auch als späte Reaktion darauf baut der Social-Media-Riese, der zum Facebook-Konzern gehört, nun ein Wellbeing-Team auf. Wie die Online-Plattform Quartzy berichtet, verriet Eva Chen, die bei Instagram für Mode-Kooperationen zuständig ist, vergangene Woche auf einer Veranstaltung, was es damit auf sich hat: "Das Team konzentriert sich ausschließlich auf das Wohlbefinden der Community. Es ist Instagram ein großes Anliegen, die Community zu einem sichereren Ort zu machen, einem Ort, wo Menschen sich wohl fühlen." Wie genau das Team dafür sorgen wird, dass sich die Nutzer*innen auf der Plattform wohler fühlen, ist noch nicht bekannt und lässt sich auch der vom Unternehmen veröffentlichten Job-Ausschreibung nicht entnehmen.

Erste Maßnahmen sind noch lange nicht genug

Aktuell gibt es bereits einige wenige Maßnahmen, die die User*innen schützen sollen. So ploppt bei der Suche nach den Hashtags #Magersucht oder #Depression zunächst eine Warnmeldung auf, in der steht: "Können wir helfen? Beiträge mit Worten oder Markierungen, nach denen du suchst, können oft Verhaltensweisen fördern, die Schaden anrichten oder gar zum Tod führen können. Falls du gerade schwere Zeiten durchmachst, würden wir dir gerne helfen." Unter "Mehr dazu" leitet Instagram die Person zu entsprechenden Anlaufstellen weiter.

Wir wollten von euch wissen, was das zukünftige Wellbeing-Team anstellen könnte, damit Instagram zu einer gesünderen Plattform wird. Gibt es überhaupt ein Patentrezept oder steckt das Problem im grundlegenden Konzept der App? Bleibt uns am Ende nur übrig, sie zu löschen?

Das könnte Instagram verbessern

"Leute verbannen, die nur mit Instagram ihren Lebensunterhalt verdienen. Keine Influencer*innen mehr!"

"Die Like-Funktion abstellen"

"Statt nur Likes auch weitere Emojis als Reaktionen einführen"

Eine Skala von real bis Matrix einführen und jede*n Nutzer*in dazu zwingen, anzugeben, wie nah sein Foto an der Realität ist."

"Dass Frauennippel genau wie Männernippel unzensiert bleiben. #freethenipples"

"Unter den Discover-Vorschlägen mehr unbekannte Accounts featuren"

"Es sollte striktere Regeln im Umgang mit Hasskommentaren und Bots geben. Vielleicht sollte man auch darüber nachdenken, die Kommentare unter den einzelnen Fotos abschalten zu können."

Love yourself

"Einen Leitfaden herausgeben, was jede*r selbst machen kann, um wieder mehr Spaß an dem Netzwerk zu haben: Accounts entfolgen, die unglücklich machen, konstruktiver miteinander interagieren, realere Fotos posten"

"Jeder Person eine Prämie von 50 Euro zahlen, die sich von Instagram löscht."

"Sich selbst abschaffen!"