Seine Augen glänzen, der Blick lässt einem die Knie weichwerden. Schnell nach rechts geswipet – und vielleicht der großen Liebe ein Stückchen näher? Was Tinder nicht immer garantieren kann, will die litauische App GetPet nun möglich machen. Hier wischt man sich allerdings nicht durch die Selfies halbnackter Kerle und Partyfotos, sondern durch Hundebilder.

"Es ist so wie Tinder, aber mit Hunden", erklärt der Entwickler Vaidas Gecevicius gegenüber der Nachrichtenagentur dpa. Mit der App möchte man die Hunde aus litauischen Tierheimen schneller an potenzielle Besitzer*innen vermitteln. Man könne auch Dates mit den Hunden vereinbaren und sich so gegenseitig beschnuppern, bevor es zu einer Adoption kommt.

Aus dem Tierheim rausgetindert

GetPet zeigt bereits Erfolge. So berichtet Ilona Reklaityte, Gründerin des Tierheims SOS Gyvunai in der litauischen Hauptstadt Vilnius davon, dass die Anzahl der Anfragen stark zugenommen hat: "Manchmal haben wir ein oder zwei Hunde am Tag vermittelt, aber gerade bekommen wir viel mehr Anrufe und die Leute kommen öfter vorbei." Die ersten Hunde hätten dank der App bereits ein neues Zuhause gefunden.

Wichtig ist, dass trotz der Verwendung der App noch ein persönlicher Kontakt zwischen Tierheimmitarbeitenden und den neuen Besitzer*innen zustande kommt. Denn nur so kann gewährleistet werden, dass die App-Benutzer*innen die Kapazitäten für ein Haustier haben und sich der Verantwortung bewusst sind, die eine Adoption mit sich bringt. Im Moment werden nur Hunde über GetPet vermittelt. Doch Gecevicius kann sich gut vorstellen, die App in Zukunft für heimatsuchende Katzen, Nagetiere und Vögel anzubieten. Denn auch diese verdienten ein liebevolles Zuhause.

Außerdem auf ze.tt: Diese Fotos zeigen Hunde von ihrer menschlichen Seite