Manchmal sieht es so aus, als würden Tiere wie Menschen posieren oder deren Gefühlsausdrücke annehmen. Die 40 Fotos der Finalist*innen des diesjährigen Comedy Wildlife Photography Awards zeigen, wie unfreiwillig witzig Tiere manchmal sein können. In seinem fünften Jahr sind die eingesendeten Fotos laut den beiden Gründern Paul Joynson-Hick und Tom Sulla wahrscheinlich so lustig wie noch nie.

Da ist zum Beispiel der erschrockene Seeotter, der aussieht, als hätte er vergessen, zu Hause den Herd auszuschalten. Da sind Zebras, Kegelrobben und Schneeeulen, die so dermaßen ablachen, als hätten sie gerade den besten Witz der Welt gehört, oder ein Eselspinguinpärchen, das so elegant wie zwei Eiskunstläufer*innen über eine Insel Südgeorgiens skatet. Was lustig aussieht, hat allerdings einen ernsten Hintergrund.

Comedy für Naturschutz

Die Comedy Awards riefen die beiden Fotografen ins Leben, um auf Naturschutz und Arterhaltung aufmerksam zu machen. Wir alle seien für die globale Erwärmung mitverantwortlich, die sich nicht nur auf den Menschen, sondern genauso auf Tiere auswirkt. "Keiner von uns ist perfekt. Wir alle fliegen manchmal irgendwohin, fahren mit dem Auto, kochen oder verbrennen etwas", schreiben sie auf ihrer Webseite. Deswegen sei es auch dringend notwendig, dass wir alle auf unsere eigene Weise zu Natuschützer*innen werden. Sei es auch nur im Kleinen.

Das gelingt zum Beispiel durch verantwortungsvolleres Einkaufen, indem man auf Produkte mit Palmöl und auf nicht recycelbare Produkte verzichtet. Es gelingt, indem man zu Hause den Wasserverbrauch eindämmt und kürzer duscht. Und es gelingt, indem wir unser Umfeld immer und immer wieder auf die Dringlichkeit des Umwelt- und Tierschutzes aufmerksam machen, sei es zu Hause, in der Arbeit, in der Schule oder auf Social Media.

Welches Foto nun tatsächlich das lustigste des Jahres ist, wählt eine Expert*innenjury. Das Siegesfoto wird am 13. November bekanntgegeben.

Außerdem auf ze.tt: Wildlife Comedy Awards 2018: Das sind die witzigsten Tierfotos des Jahres