Knollig, nussig-süß und vielfältig kommt die Pastinake daher – und alle so: Hä, was ist das denn? Zugegeben: Die Pastinake ist nicht die geläufigste Gemüsesorte. Menschen, die sich mit dem Gemüse-Angebot bei Rewe, Aldi oder Lidl zufrieden geben, kommt die cremefarbene Knolle selten unter. Sie macht es den Laien der Kochkunst nicht leicht: Ihre schrumpelige Form gleicht der einer authentischen Bio-Möhre mit weißem Anstrich und selbst Profis können sie vom Äußeren her kaum von der Petersilienwurzel unterscheiden.

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Ähnlich wie bei der Kartoffel und Möhre liegt ein großer Vorteil der Pastinaken auch in ihrer Regionalität. Sie wachsen gerne und gut im Kalten, werden ab September geerntet und haben den ganzen Winter über Saison. Die Kälte hat sogar erhebliche Wirkung auf das Aroma der Pastinake: Die Frosteinwirkung erhöht den Zuckergehalt der Knolle und verleiht ihr den unvergleichbar mild-süßlichen Geschmack.

Und wie du den elegant in der Küche einsetzen kannst, verraten die folgende Rezept-Vorschläge. Auf die Plätze – Pastinake – LOS!

Gemüsechips

Zutaten:

  • große Portion Pastinaken
  • wahlweise auch: Rote Beete, Kartoffel, Möhre
  • Öl
  • Zimt, Kreuzkümmel, Salz, Pfeffer

Pastinaken in dünne Scheiben schneiden (je dünner, desto knuspriger). Die Scheiben mit Salz vermengen und es 20 Minuten einwirken lassen, damit das Salz dem Gemüse die Feuchtigkeit entzieht. Dann das Salz vom Gemüse spülen und mit einem Tuch trocken tupfen. Die Pastinaken-Scheiben in eine Öl-Marinade mit den Gewürzen legen, auf einem Backblech verteilen und im Ofen bei 180 Grad Umluft ausbacken, bis die Chips braun werden.

Pastinaken-Aufstrich

Zutaten (für circa eine Woche Brotzeit):

  • 500 g Pastinaken, klein geschnitten
  • 130 g Paprika, klein geschnitten
  • 1 Zwiebel, fein gehackt
  • 50 g Sonnenblumenkerne, angeröstet
  • 2EL Tomatenmark
  • Olivenöl
  • Salz, Pfeffer, Chilipulver

Zwiebel in Öl glasig anbraten und Pastinaken, Paprika sowie Chili, Tomatenmark, Salz und Pfeffer hinzugeben. Kurz braten und schließlich in 200 Milliliter Wasser 20 Minuten köcheln lassen. Wenn die Masse abgekühlt ist, mit den gerösteten Sonnenblumenkernen vermengen und pürieren. Je nach Geschmack mit Olivenöl, Salz, Pfeffer und Zitrone würzen. Wenn die Konsistenz zu breiig ist, eventuell mit Wasser verdünnen.

Pastinaken-Pommes mit Topping

Zutaten (für zwei Portionen):

  • 600 g Pastinaken
  • 4 EL Olivenöl
  • 80 g Cashewkerne
  • 100 g Feta oder Tofu, zerbröselt
  • 1 EL Agavendicksaft
  • Salz, Pfeffer, Paprikapulver, Hefeflocken

Pastinaken in längs halbieren, mit Öl bestreichen und bei 160 Grad im Backofen circa 15 Minuten backen lassen. Währenddessen Cashewkerne ohne Fett anrösten und anschließend fein hacken. Den zerbröselten Feta oder Tofu mit dem Agavendicksaft vermengen und mit Zitronenschale, Pfeffer, Salz, Paprikapulver und Hefeflocken würzen. Die fast garen Pastinaken-Hälften aus dem Ofen nehmen und das Nuss-Topping darauf geben. 10 weitere Minuten backen.

Kokos-Pastinaken-Kuchen

Zutaten:

  • Ei-Ersatz: 3 EL geschrotete Leinsamen in 7 EL lauwarmen Wasser eingeweicht
  • 200 g (Dinkel-)Mehl
  • 2 TL Backpulver
  • ¼ TL Natron
  • 1 Prise Salz
  • 200 g Zucker/Agavendicksaft
  • 200 g Pastinaken, weich gebacken und püriert
  • 1/2 Vanilleschote
  • 50 g Kokosflocken
  • 2 EL (Soja-) Joghurt
  • 120 ml Öl

Mehl, Backpulver, Natron und Salz vermengen und zur Seite stellen. Die Leinsamenmischung (statt drei Eiern) mit Zucker verrühren. Pastinakenpüree, Öl, Mark der Vanilleschote, Joghurt und Kokosflocken zu einer homogenen Masse verrühren. Mehlgemisch unterheben und den Teig in die gefettete Form geben. Circa eine Stunde 180 Grad Umluft im Ofen backen.

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