Vitavision singt darin über Kondensstreifen von Flugzeugen, die ihrer Meinung nach Chemikalien und Zusatzstoffe enthalten – und der Menschheit schaden sollen ("Wer verdient daran? Gibt es niemanden, der es stoppen kann, weil die Menschheit schon bald nicht mehr atmen kann").

Seit Böhmermann sich über "Chemtrails" lustig machte, steigen die Klickzahlen auf Youtube rasant. Aber wer steckt eigentlich hinter dem Song – und wie ernst ist Vitavision das Thema wirklich? ze.tt hat mit Rick (55) gesprochen. Er ist in der fünfköpfigen Band für die Promotion zuständig, spielt Gitarre und singt.
ze.tt: Rick, h

aben Sie mitbekommen, dass Jan Böhmermann Ihren Song aufgegriffen hat?
Rick: Ja, die Klickzahlen auf dem Youtube-Video sind seitdem unheimlich in die Höhe geschossen. Und wir haben jede Menge Hetzkommentare erhalten – die sind zum Teil unter der Gürtellinie.

Und was halten Sie von Böhmermanns Kommentar?
Bei ihm weiß man ja immer nicht, ob er es ernst meint oder nicht. Er macht das ja von Beruf.

Meinen Sie Ihren Song denn ernst?
Ja, wir meinen es total ernst, weil wir uns auch schon lange mit dem Thema beschäftigen. Ich bin 55 und in meiner Jugendzeit sah der Himmel noch anders aus.

Im Song wählen Sie zum Teil harte Worte wie etwa "Wir sind Schafe, verloren, dem Tode geweiht".
Ja, wenn wir Geplänkel singen, hört ja keiner zu.

Erhoffen Sie sich irgendeine Reaktion auf ihren Song?

Es wäre schon schön, wenn uns jemand stichhaltig widerlegen könnte, dass es nicht so ist.
Erst heute wurde über eine Studie berichtet, die genau das tut.
Ja, davon habe ich heute Morgen auch gehört. Ich konnte es nicht komplett lesen, aber es ist schon merkwürdig, dass sich etliche Wissenschaftler von der Studie zurückgezogen haben.

Gehen Sie davon aus, dass ihr nächstes Konzert ausverkauft ist?
Wir spielen immer umsonst. Wir wollen damit kein Geld machen. Uns geht es um unsere Umwelt und unsere Kinder.