Adam Saleh ist ein 22-jähriger YouTube-Star aus New York. In seinen Videos spielt er anderen Leuten Streiche. Und das sehr erfolgreich: Fast 1.670.000 Menschen haben seinen YouTube-Channel abonniert.

Auf seinen Social Media-Kanälen postete Saleh nun ein Video, das zeigt, wie er vom Bordpersonal der Delta Airlines aus dem Flugzeug begleitet wird. Er behauptet, dass der einzige Grund für den Rauschmiss gewesen sei, dass er mit seiner Begleitung eine andere Sprache gesprochen hätte: Arabisch.

Saleh erzählte dem Guardian, er hätte im Flugzeug mit seiner Mutter telefoniert, die nur Arabisch spräche. Daraufhin hätte sich eine Dame umgedreht und ihm gesagt: "Du musst Englisch sprechen, ich fühle mich sehr unwohl." Und zum Bordpersonal: "Etwas ist in Deutschland passiert. Wenn die beiden nicht gehen, gehe ich." Daraufhin hätte sich der Kapitän eingemischt und den YouTuber und seine Begleitung gebeten, mitzukommen, um die Situation draußen zu klären – der Moment, in dem Saleh anfing, das Geschehen zu filmen.

Ob Salehs Version der Geschichte der Wahrheit entspricht, ist noch unklar. Laut dem Guardian bestätigte die Delta Airlines über eine Pressemitteilung, dass die beiden des Flugzeuges verwiesen worden waren. Angeblich "nach einer Störung in der Kabine, die dazu führte, dass zwanzig Fluggäste ihr Unwohlsein zum Ausdruck gebracht haben". Die Airline sagte außerdem, sie werde den Vorfall genau untersuchen: "Wir nehmen Vorwürfe der Diskriminierung sehr ernst; unsere Kultur setzt voraus, dass wir andere mit Respekt behandeln."

YouTuber Saleh wurde bereits zuvor vorgeworfen, Situationen in Videos zugespitzt zu haben. 2014 veröffentlichte er ein Video, in dem man sieht, wie sich ein New Yorker Polizist in einen Streit zwischen zwei muslimischen Männern in traditionellen Gewändern einmischt. Dieselben Männer werden von dem Polizisten nicht weiter behelligt, als sie sich später im Video in T-Shirts und Jeans streiten. Saleh gab zu, dass dieses Video gestellt und eine Zuspitzung von Geschehnissen war, die ihm und Freunden passiert wären, als sie in traditionellen Kleidern in New York gedreht hätten. Saleh widersprach jedoch dem Vorwurf, im aktuellen Flugzeug-Video Fakten zu verdrehen. th