Es ist zwar schon 15 Jahre her, seit der erste Teil der Harry-Potter-Reihe in die Kinos kam, die magische Welt in und um Hogwarts fasziniert uns aber bis heute. Die Hintergrundfakten zu den Filmen sind mindestens genauso spannend wie die Blockbuster.

Hagrid hatte ein Double und zwei Hütten

Wusstest du zum Beispiel, dass Hagrid, der in den Büchern als Halbriese beschrieben wird, in einigen Szenen gedoubelt wurde. Hagrid-Darsteller Robbie Coltrane ist zwar selbst 1,85 Meter groß, für einen Halbgiganten ist das allerdings immer noch zu klein. Daher wurde er einige Male von dem rund zwei Meter großen, früheren Profi-Rugbyspieler Martin Christopher ersetzt. Außerdem wurde der Effekt durch zwei verschieden große Versionen von Hagrids Hütte verstärkt: Einmal eine große Hütte, damit alles überdimensional wirkt, wenn andere sich dort aufhalten, und eine kleine Hütte, um Hagrids Größe zu verdeutlichen.

Hogwarts ist ein Modell

Du hast dich bestimmt schon gefragt, wo das Hogwartsschloss steht und dir vorgestellt, wie du durch die verwinkelten Gänge läufst. Das wird schwer. Die Dreharbeiten für die Hogwarts-Szenen fanden nicht nur an verschiedenen Orten statt, sondern sind teilweise sogar animiert – zumindest die Perspektiven von außen und oben. Dafür wurde in monatelanger Arbeit ein detaillierteres Modell des verwunschenen Schlosses gebaut.

Die schwebenden Kerzen fielen von der Decke

Einer der schönsten Orte in Hogwarts ist die große Halle mit dem schwebenden Kerzenmeer an der Decke. Dieser Effekt hatte während der Dreharbeiten aber auch so einige Tücken. Die schwebenden Kerzen waren zunächst einzelne, mit Ethanol gefüllte und an Drähten befestigte Rohre. Das war allerdings keine gute Idee, da die Flammen die Drähte zum Schmelzen brachten und die Rohre auf die Tische fielen. Daraufhin wurden die schwebenden Kerzen am Computer kreiert.

In Dumbledores Bibliothek stehen Telefonbücher

Der Raum, an dem man sich nicht satt sehen kann, mit seinen ganzen Details und verzauberten Geheimnissen, ist mit Sicherheit Dumbledores Büro. Genau für diese vielen kleinen Besonderheiten haben sich auch die Bühnenbildner*innen sehr viel Zeit genommen: Die meisten der unzähligen dicken Bücher sind ausrangierte, britische Telefonbücher, die mit einem Ledereinband eingeschlagen wurden.

Die winzigen Glasfläschchen, die in der Vitrine neben dem Denkarium stehen, sind alle von Hand beschriftet worden: mehr als 800 Stück.

Auf den Gemälden ist die Filmcrew

In dem verwunschenen Treppenhaus der Zauberschule hängt die Ahnengalerie: große Hexen und Zauberer der vergangenen Jahrhunderte. Da es die im wahren Leben nicht gibt, wurden dafür kurzerhand die Mitarbeiter*innen porträtiert und als Hexenmeister*innen dargestellt.

Rowling sollte Harrys Mutter spielen

Wusstet ihr das Autorin J.K. Rowling ursprünglich dafür vorgesehen war, Harry Potters Mutter Lily zu spielen? Allerdings war das nicht in ihrem Sinne, sodass die Rolle an die Schauspielerin Geraldine Somerville ging.

Harry trug Kontaktlinsen und Hermine falsche Zähne

Die Filmemacher haben akribisch darauf geachtet, möglichst nah an den Beschreibungen von Rowlings Büchern zu bleiben. In der Harry-Potter-Reihe wurde Harry stets mit grünen Augen beschrieben, allerdings hat Darsteller Daniel Radcliffe in Wirklichkeit blaue Augen. Daher trug Radcliffe in einer der ersten Szenen grüne Kontaktlinsen, die er allerdings so schlecht vertrug, dass er später darauf verzichten musste. Auch Hermine-Darstellerin Emma Watson versuchte zu Beginn mit falschen Zähnen zu spielen, konnte damit aber nicht richtig sprechen.

Die Crew wurde auch im Zauberstabladen verewigt

Auch im Zauberstabladen von Ollivander in der Winkelgasse wurden Mitarbeiter*innen und Schauspieler*innen verewigt: Auf den unzähligen Zauberstabschachteln stehen ihre Namen. Zudem war jeder einzelne Zauberstab der Filmreihe handgefertigt und daher ein Unikat.

Die Briefe waren zu schwer für die Eulen

Die Liebe zum Detail war kennzeichnend für die gesamte Filmreihe. Das Team der Grafik-Abteilung fertigte etliche Briefe an, die von Eulen, den Postboten der Potterwelt, im Schnabel getragen werden sollten. Sie stellten aber fest, dass die Briefe zu schwer für die Tiere waren und musste daher noch einmal eine leichtere Ladung Briefe herstellen.

Muggle steht im Wörterbuch

Man kann selbst Jahre später immer noch neue Geheimnisse über das Howards-Universums erfahren. Selbst ins Wörterbuch hat es die Geschichte geschafft. Das Wort Muggle (Nichtmagier*in) wurde 2003 ins Oxford Dictionary of English übernommen.

Auch wenn das erste Buch bereits vor 19 Jahren herauskam, für Harry Potter ist man nie zu alt.