In diesem Jahr feiern wir 100 Jahre Frauenwahlrecht. Ein Recht, das Feministinnen wie Clara Zetkin und Marie Juchacz 1919 für uns erkämpft haben. Trotzdem bleibt für eine umfassende Geschlechtergerechtigkeit noch vieles zu tun: Frauen verdienen in Deutschland auch heute noch weniger als Männer, sie arbeiten öfter in Teilzeit, übernehmen in den meisten Haushalten den Großteil der Kindererziehung, der Hausarbeit und der Pflege von Angehörigen. Altersarmut ist in Deutschland weiblich.

ze.tt hat euch in die Redaktion eingeladen, wo ihr eure Forderungen in die Kamera sprechen konntet. Viele Frauen haben in ihrem Alltag mit Diskriminierung zu kämpfen – aufgrund ihrer Herkunft, ihrer Geschlechtsidentität, sexueller Orientierung oder einer Behinderung. Ihr fordert ein Umdenken dahingehend, "dass es nicht nur um Körper geht, die weiß, männlich und hetero sind". Ihr fordert mehr Zivilcourage und die lückenlose Umsetzung der Menschenrechte.

Besonders wichtig ist für euch die Selbstbestimmung über den eigenen Körper und Reproduktionsrechte. "Die Autonomie über meinen Körper muss ich haben und vor allem muss es legal sein. Alles andere ist nicht akzeptabel", sagt eine ze.tt-Leserin. Das schließt zum einen ein, dass Verhütungs- und Hygienemittel für Frauen kostenfrei zur Verfügung gestellt werden. Zum anderen fordert ihr die Abschaffung der Paragrafen 218 und 219.

Damit das alles gelingen kann, müssen wir Frauen zu allererst untereinander solidarisch sein und für einen Feminismus eintreten, "der alle betrifft und einschließt". In diesem Sinne: Solidarity, sisters!