Der 3. November ist der Weltmännertag. "So wie jeden Tag?", möchte man als Feminist*in fragen. Doch anders als beim sogenannten Männertag im Mai geht es an diesem Aktionstag nicht darum, wer es schafft, sich schon im Laufe des Vormittags zu betrinken, sondern darum, mehr Bewusstsein für Männergesundheit zu schaffen. Männer sterben statistisch gesehen früher als Frauen, sie gehen seltener zu Vorsorgeuntersuchungen und ernähren sich meist ungesünder. Salat statt Grillwurst, Smoothie statt Bier und Yoga vor dem Einschlafen gelten für viele noch immer als unmännlich. Wir haben sechs Geschichten herausgesucht, die euch zum Weltmännertag zeigen, wie viele Facetten Männlichkeit hat und warum wir uns endlich von Geschlechterrollen verabschieben müssen.

1. Wenn Männlichkeit toxisch wird: So leiden Männer unter Geschlechterrollen

Gefühle zeigen, schüchtern sein, Ballett tanzen – all das sieht das klassische Konzept von Männlichkeit nicht vor. Noch immer gibt es wenig Verständnis für Jungen, wenn sie weinen und sie beschimpfen einander auf dem Schulhof mit Begriffen, die ihre Männlichkeit infrage stellen. Doch die Vorstellung davon, was als männlich gilt, macht es Jungen und Männern schwer, über ihre Probleme zu sprechen.

2. Diese Fotos zeigen die Beziehung zwischen Männern und ihren Katzen

Nur Crazy Cat Ladies lieben ihre Katzen heiß und innig? Weit gefehlt und ganz schön sexistisch: Auch Männer dürfen ein Leben mit vielen Katzen einer festen Partnerschaft vorziehen. Die Fotografin Sabrina Boem möchte mit dem stereotypen Bild aufräumen und lichtet deshalb Männer und ihre Katzen ab.

3. So emotional verteidigt ein Vater die lackierten Fingernägel seines Sohnes

Kinder kommen frei von Geschlechterrollen auf die Welt. Erst wenn sie älter werden, merken sie, dass bestimmte Dinge angeblich nur für Jungs oder nur für Mädchen vorbestimmt seien. So geht es auch Sam. Als der Fünfjährige im Kindergarten wegen seiner lackierten Fingernägel gemobbt wird, platzt seinem Vater der Kragen. Hier findet ihr die deutlichen Worte, mit denen er auf Twitter toxische Männlichkeit verurteilt.

4. "Männer, die synchron schwimmen, sind keine Männer" – Aleksandr beweist das Gegenteil

Aleksandr Maltsev ist Synchronschwimmer. Zweimal ist er bereits Welt- und Europameister geworden. Doch um seine Leidenschaft ausleben zu können, muss er noch immer gegen starre Geschlechterbilder ankämpfen.

5. Männer-Initiation: Warum Ole sich zum Mann weihen ließ

"Hallo, ich bin Ole. Ich bin hier, weil ich wissen will, was es mit der Männlichkeit auf sich hat." So beginnt Oles erster Tag in einem Camp, in dem man sich zum Mann weihen lassen kann. Fünf Tage lang schläft er mit anderen Männern in einer kalten Blockhütte im Wald und spricht mit ihnen über Suchtprobleme, Vaterfiguren, Liebe. Die Gründe, warum die Männer die Initiation machen wollen, sind divers. Nur eines verbindet sie: Zweifel an ihrer Männlichkeit.

6. Von der Wut der weißen Männer auf sich selbst

Während des Gerichtsprozesses von Brett Kavanaugh war eins nicht zu übersehen: Dieser Mann ist wütend. Erfüllt von einer Wut, die man seit dem Beginn der #MeToo-Debatte immer wieder in Gerichtssälen, Interviews oder im Feuilleton beobachten kann. Wo der Urspung dieser Wut liegt, erfahrt ihr hier.