Es ist eigentlich eine tolle Entwicklung: Als fünftes lateinamerikanisches Land will Mexiko die gleichgeschlechtliche Ehe legalisieren. Doch die Konservativen protestieren dagegen und skandieren auf ihren Demos für traditionelle Familienbilder.

Mehr als 300.000 Menschen sollen sich am Wochenende in Mexiko-Stadt, Veracruz, Puebla und anderen Städten für Protestmärsche zusammengefunden haben.

Ein zwölfjähriger Junge, dessen Identität nicht bekannt ist, stellte sich am Sonntag 11.000 Protestierenden in Celaya in den Weg.

Journalist Manuel Rodríguez fing die Szene in einem Foto ein, das an das Bild des "Tank Man" aus dem Jahr 1989 erinnert. Erst habe Rodríguez gedacht, dass der Junge spielen wollte, sagte er der Zeitung Regeneración. Doch als er ihn befragte, sagt dieser: "Ich habe einen Onkel, der schwul ist, und mir gefällt nicht, dass sie ihn hassen."

Die Demonstration konnte der Junge nicht stoppen – doch er sendet eine starke Nachricht. Die Homo-Ehe ist bereits in Mexico City, Coahuila, Quintana Roo, Jalisco, Nayarit, Chihuahua und Sonora erlaubt. Präsident Peña Nieto will sie nun im ganzen Land legalisieren.